Kassen zahlen!

Möglicherweise kommt es in den nächsten Monaten für Tausende von Frauen zu einer erleichternden Entscheidung! Seit Jahren existieren auf dem Markt Biomarker Tests, welche die Aktivität von Tumorgenen im Tumormaterial messen. Diese gehen auf unterschiedliche Art und Weise vor, einer der bekanntesten ist Onkotype DX. Wird dieser Test bei einer bestimmten Subgruppe von an Brustkrebs erkrankt Frauen eingesetzt, kann dieser dabei die Entscheidung unterstützen, ob eine Frau noch eine Chemotherapie benötigt, oder auf diese verzichtet werden kann. Dieses ist von erheblicher Bedeutung, da Chemotherapien bekanntermaßen erhebliche Nebenwirkungen haben können.

Natürlich wird dieser Test nicht bei allen an Brustkrebs erkrankten Frauen eingesetzt. Es gibt Gruppen bei dieser Erkrankung, bei denen von vornherein klar ist, das eine Chemotherapie unbedingt notwendig ist, oder unbedingt verzichtbar ist.

Im gemeinsamen Bundesausschuss (G – BA) wurde jetzt am 20.6.2019 der Beschluss gefasst, dass dieser Test unter bestimmten Voraussetzungen bei Frauen mit Brustkrebs eingesetzt werden soll und von den Kassen bezahlt werden soll.

Von welchen Kosten reden wir? Momentan kostet dieser Test circa 3.000 €!

Test für einer Tumortherapie?

Viele Brustkrebspatientinnen stossen bei Ihren eigenen Recherchen auf die Erwähnung von Tests, welche vor einer Therapie versprechen, die Frage nach einer Empfindlichkeit gegenüber einer Chemo oder Hormontherapie zu klären. Diese sind nicht gerade billig und in vielen Fällen von den Frauen selbst zu zahlen. Daher stellt sich neben den Kosten die Frage, wie effektiv diese Test denn sind. Bislang muss man ganz klar sagen – keine Empfehlung. Die führenden Gesellschaften in den USA oder in Deutschland raten von einem Routineeinsatz ab, da es zu wenige Daten über die Sicherheit dieser Tests gibt!

Hierzu ein Link zur Ärzte-Zeitung zu diesem Thema.

Diagnostik des Brustkrebses

Wenn von der Frau selbst eine Veränderung der Brust entdeckt wird oder aber weiterführende Untersuchungen im Rahmen der jährlichen Krebsvorsorge notwendig sind, kommt die Mammographie, eine Röntgenuntersuchung der Brust in 2 Ebenen, zum Einsatz. Die Strahlenbelastung ist bei den heutigen Geräten sehr gering geworden.
Ergänzend ist eine Ultraschalluntersuchung der Brust sinnvoll, die vor allem bei Cysten (Gewebswasserblasen) bessere Ergebnisse bringt als die Röntgenuntersuchung.
Ggf. können Befunde durch Feinnadelpunktion oder Gewebestanzen in örtlicher Betäubung weiteren mikroskopischen Untersuchungen zugeführt werden und damit abgeklärt werden. Manchmal ist die operative Entfernung eines unklaren Befundes in Narkose erforderlich, wobei nicht tastbare Veränderungen vor der Operation unter Röntgen- oder Ultraschallsicht mit einer Nadel ‘markiert’ und damit für die Gewebsentnahme örtlich gekennzeichnet werden können. In speziellen Fällen kommt auch die Kernspinuntersuchung zum Einsatz.