Kennen Sie schon die Zuckersteuer?

Der Durchschnitt der Deutschen wird leider immer über gewichtige. Das ist kein Vorteil, sondern leider eine Tatsache. Jetzt hat eine Gesundheitspolitische Sprecherin der SPD dafür den Stein der Weisen gefunden. Die Zuckersteuer!

Prinzipiell ist ja nichts dagegen zu sagen, es drängt sich nur leider der Verdacht auf, dass diese Steuer rein dazu dient Defizite in anderen Bereichen auszugleichen und mehr Geld einzunehmen.

Wie wäre es, wenn man Lebensmittel mit deutlich weniger Zucker herstellen würde und damit den Konsum von Zucker verringern würde? Eine Steuer bedingt nur, dass Lebensmittel teurer würden.

Krebsvorbeugung durch Ernährung?

Alter Hut, oder? Amerikanische Wissenschaftler haben Daten der „Nurses Health Study“ und Health Professionals Follow-up Study, welche jeweils schon seit Jahrzehnten laufen und immer noch fortgesetzt werden, ausgewertet. Dabei wurden die Daten von 39 Lebensmittelgruppen genutzt, welche vorher mittels eines selbst entwickelten Index auf ein „Entzündungspotential“ überprüft. Diese Gruppen wurden dann noch in zwei Gruppen von insgesamt 18 Lebensmittelpositionen von Gruppen mit hoher oder niedriger Potenz eingeteilt.

Ein geringes Potential haben laut dem Score “ Bier, Wein, Fruchtsäfte, Karotten, süße Kartoffeln, grünes Gemüse und Pizza“, ein hohes Potential haben „Rotes und verarbeitetes Fleisch, bestimmten Gemüsearten, Fisch, Tomaten und Erfrischungsgetränke wie Cola“

Der Ergebnisse überraschen. Männer haben ein um 44% erhöhtes Risiko an Darmkrebs zu erkranken, Frauen ein um 22% erhöhtes Risiko.

Interesant dann das Thema Alkohol. Männer mit der Angabe kenen Alkohol zu trinken, hatten ein 68% höheres Risiko an Darmkrebs zu erkranken, als diejenigen, welche Alkohol trinken. Bei Frauen fiel der Unterschied mit 33% nicht ganz so krass aus.

Als vorläufiges Fazit nennen die Autoren der Studie, welche im JAMA veröffentlich wurde, dass durch – oh Wunder – die Krebshäufigkeit durch Ernnährungsgewohnheiten beeinflussbar sein könnten.

Einschränkungen dieser Studie sind für mich: Es wurde alles durch Fragebögen erfasst, die Lebenserwartung durch Übergewicht, Alkoholismus, Diabetes etc. waren kein Thema und sind in den 26 Jahren sicher genauso wichtig gewesen.

Speziell bei der Nurses Health Study haben die Gynäkologen bezüglich der Datenqualität und/oder Analyse schon ihre Erfahrungen gemacht. Mit der ersten Datenanalyse wurde 2003 die Hormonersatztherapie „verteufelt“, erst 10 Jahre später wurde sich entschuldigt und die Ergebnisse in vielen Teilen revidiert.