Die Not der Krankenhäuser

Krankenhäuser und Pflegeheime setzen seit Jahren auf Honorarkräfte, bedeutet, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche bei Engpässen in der personellen Situation eingesetzt werden, werden von extern für einen begrenzten Zeitraum beschäftigt. Das hat das Bundessozialgericht jetzt verboten. Damit müssen sich die Kliniken und Betreiber von Heimen oder anderen Einrichtungen auf einen Personalmangel einrichten oder mehr Personal fest einstellen. Beides, je nach Situation, eine kostspielige Variante.

Dagegen gibt es auch von der Seite der Beschäftigten Protest. Gerade z.B. Narkoseärzte sind bundesweit auf Honorarbasis unterwegs, ohne diese Tätigkeit wären manche Kliniken nicht mehr funktionsfähig. Auch diese Ärzte wollen vielfach keine Änderung dieser Beschäftigungsform, da sie nicht duaerhaft an einer Klink angestellt werden wollen. Sind wir mal gespannt, was daraus noch wird.

Fast fertig!

Die Renovierung ist fast fertig, Details fehlen natürlich noch.

In einem zweiten Schritt werden wir dann die Wände neu streichen.

Hier schon mal ein paar Bilder des Bodens und der neuen Empfangstheke.

Was wünschen sich Patienten?

Unser Bundesgesundheitsminister Spahn kennt die Wünsche wohl genau.

Digitalisierung ist wichtig, Apps für ein Smartphone sind wichtig und eine Erreichbarkeit per Videosprechstunde ist wichtig. Glauben Sie nicht?

Dann einfach mal Spiegel Online lesen.

Falls es unserem BGM entgangen sein sollte, ein Großteil der genannten Zielgruppe hat entweder kein Smartphone, lässt dieses von den Kindern oder Enkeln einrichten oder hat außer Messenger Apps keine weiteren Apps auf dem Telefon.

Diese Zielgruppe hat auch zu Hause häufig keinen Rechner oder Notebook mit Kamera oder Mikrofon, oder kann oder will diesen nicht bedienen.

Warum ist das für Ärzte z.Zt. unattraktiv? Sie bekommen mal wieder ein Budget, soll bedeuten, eine maximale Summe Geld. Die Menge ist absichtlich so gering, dass nach 48 Videokontakten im QUARTAL das Geld futsch ist. Wir reden hier von 4,33€ pro Telefonat und maximal 205€ im gesamten Quartal für alle Telefonate. Die Bezahlung ist übrigens unabhängig von der Dauer der Beratung und kann auch nur einmalig im Quartal pro Patient abgerechnet werden. Dafür benötigt er die Technik und eine gute Datenleitung.

Vorher muss die schriftliche Einverständniserklärung vorliegen, außerhalb der Praxiszeiten von zu Hause aus ist ein Videotelefonat für den Arzt nicht möglich, da es in „seriöser“ Umgebung erfolgen muss. Alles ganz einfach und übersichtlich?

Kommen wir zum Thema Sicherheit der Apps. Auch die auf dem Markt befindlichen Apps der Krankenkassen „kranken“ teilweise an einem Datenaustausch mittels Datendienstleistern aus dem Ausland. Dieses geschieht ohne Zustimmung der Nutzer. Soll jetzt ein Patient dieser Unsicherheit zustimmen?

Der BGM ist auch der Meinung, dass Patienten Ärzte, welche nicht digital auf der Höhe sind, nicht ernst nehmen. Also, ich für meinen Teil nehme Ärzte sehr ernst, welche komplett analog gute Behandler sind, IT ist da erst einmal zweitrangig.

Die Impfdiskussion auf ein Neues

Weiterhin wird öffentlich von allen politischen Lagern die Einführung einer Impfpflicht diskutiert. Die Diskussion ist zum einen hahnebüchen, da es sich immer nur um Masern dreht, zum anderen um die Impfverweigerer. Dazu kommt als Gewürz in diese Suppe auch noch der Gedanke, dass Ärzte Patienten bezüglich ihres Impfstatus „überwachen“ sollen. Schon heute sehen wir in der Praxis, trotz einer Bitte, dass Impfpässe einfach nicht mitgebracht werden oder schlicht unauffindbar sind.

Die Anzahl der im Nachgang gelieferten Impfausweise ist verschwindend gering. Entschuldigungen oder auch Ausreden haben wir alle dafür.

Sollten sich die Ärzte jetzt zur Impfstasi entwickeln? Ein dazu sachlich unaufgeregter Artikel in der FAZ.

Nichts Neues, aber trotzdem extrem wichtig

Der Verlauf und damit auch der Ausgang einer Schwangerschaft hat einen direkten Zusammmenhang mit dem Ausgangsgewicht. Verschämt nennt das der Spiegel „die Figur“ Diese Tatsache ist den meisten schon bekannt oder wird vermutet. In einer großen Studie mit über 190.000 Frauen wurde dieses nun erstmals schön in Zahlen „gegossen“ Der Artikel ist lesenswert, wenn auch  eine Schlussfolgerung, nämlich die aufgezählten Risiken kritisch zu betrachten sind. Den Kaiserschnitt (Sectio caesarea) als Problem zu betrachten ist zumindest zu hinterfragen.

Ärzte und die Kassen

Ist ihre Kasse auch der Meinung, dass sie kränker sind als die sich eigentlich fühlen? Kann sein, dass sie zu den Patienten gehören, bei denen ihre Kasse bei ihrem Hausarzt oder Facharzt vorstellig gewesen ist, um ihm beim korrekten kodieren der Diagnosen zu helfen! So etwas gibt es? Natürlich! Vor Jahren haben Karsten regeln regelmäßig Ärzte kontaktiert, um diesen und unter die Arme zu greifen. Natürlich völlig selbstlos. Dadurch dass ein Patient durch Diagnosen kränker dargestellt wird als er eigentlich ist, erhalten die Krankenkassen in vielen Fällen aus dem Strukturfonds zusätzliches Geld. Die Kassen handeln also ureigennützig indem sie ihre Patienten kränker machen. Davon bekommen die Patienten aber nur in Grenzen etwas mit. Wenn Sie sich also bei ihrer Kasse nach ihren Diagnosen erkundigen würden, dann würden sie unter Umständen erstaunt feststellen dass sie Erkrankungen haben von denen sie noch nicht einmal gehört haben.

Warum ein Arzt die Krankenkassen bei diesem Stück aus dem Tollhaus unterstützen sollte, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Abzugrenzen sind davon jedoch Diagnosen, welche nach dem internationalen Diagnose Schlüssel (ICD) und eindeutig sind.

Eine Frau, welche bei bestehender Blutung in der Schwangerschaft Angst vor einer Fehlgeburt hat, bekommt die gleiche ICD Diagnose wie jemand der zum Beispiel eine psychische psychosomatische sonstige Störung hat.

Die Verschlüsselung ist damit also ungenau!. Spiegel online liefert zu diesem Thema einen Artikel, hier der Link: