War es richtig den Astra Zeneca Impfstoff auszusetzen?

Seit gestern bekommen auch wir häufig diese Frage gestellt. Das ist so eindeutig nicht zu beantworten.

Natürlich ist es auffällig, dass unter diesem Impfstoff diese Nebenwirkung auftreten. Was mich jedoch massiv stört, ist die Tatsache, dass es keine Vergleichszahlen gibt oder diese nicht genannt werden. Wir haben insgesamt vier zugelassene Impfstoffe hier in Europa und die Menge die verimpft worden ist, würde sicherlich ausreichen, um entsprechende Nebenwirkung auch bei anderen statistisch erfassen zu können.

Mit anderen Worten: Wenn bei Astra Zeneca bei 30 auf 1 Millionen Impfungen Nebenwirkungen in dieser Form auftreten, kann man sicherlich bei Biontech auch feststellen, wie viele auf 1 Million Impfungen aufgetreten sind. Das würde vielen Menschen helfen und würde helfen die Häufigkeit und die Art dieser Nebenwirkung bei Astra Zeneca einzuordnen. Es wird jedoch in der Presse nichts davon verlautbart. Es gibt keine Statistik mit Vergleichen zwischen den einzelnen Impfstoffen. Entweder gibt es diese Zahlen nicht oder sie werden tatsächlich nicht veröffentlicht.

Sollte es diese Zahlen nicht geben, wäre es im Rahmen der Neuentwicklung eines Impfstoffes fast fahrlässig, diese nicht zu erfassen. Sollte es diese Zahlen jedoch geben, sie werden jedoch nicht veröffentlicht, dann fragt sich natürlich jeder (dazu muss man nicht Verschwörungstheoretiker sein) warum nicht.

Also, meine Empfehlung, Zahlen für alle Impfstoffe auf den Tisch, dann kann jeder in der Bevölkerung dieses besser für sich einordnen und gegebenenfalls flaut die Hysterie sofort wieder ab.

Nur zum Vergleich, man rechnet ungefähr zehn auf 10.000 Pillenanwendungen, welche unter der normalen Pille eine Thrombose (egal welchen Ausmaßes) erleiden. Damit wäre die Nebenwirkung des Impfstoffes Faktor 100 geringer als unter einer Pille.

Brennpunkt Thromboseprophylaxe und Langstreckenflug

Ausgegebenem Anlass mal eine Information an alle, die etwas für Ihre Gesundheit tun möchten, obwohl sie einen Langstreckenflug zu absolvieren haben. Dieses betrifft in diesem Text nur diejenigen Personen, welche gesund sind und keine Risiken bezüglich des Thromboseauftretens haben. Sollte bereits ein erhöhtes Risiko dafür vorliegen, wie zum Beispiel Vorerkrankungen, Gerinnungsstörung, oder gerade erst kürzlich durchgeführte Operationen, ist grundsätzlich anderweitig vorzugehen. Sowohl innerhalb einer Schwangerschaft, wie auch außerhalb einer Schwangerschaft, empfiehlt es sich bei Langstreckenflügen eine Prophylaxe von Thrombosen zu tätigen, am ehesten werden entsprechende Kompressionsstrümpfe bis zum Knie empfohlen. Es gibt Untersuchungen, bei denen sich herausgestellt hat, dass sie eine Thrombosehäufigkeit um 90 % senken können, wenn Sie diese Strümpfe tragen.

Ein Irrtum ist jedoch, dass Kassen für die Kosten dieser Kompressionsstrümpfe aufkommen. Eine Reise, speziell in dieser Form gilt als Privatvergnügen, bedeutet auch, dass Kassen für entsprechende unterstützende Maßnahmen natürlich nicht aufkommen. Dazu kann Ihnen einen Sachbearbeiter am Telefon gerne das Blaue vom Himmel erzählen, es ist eindeutig gesetzlich geregelt, daran halten sich die meisten Kassen auch alleine schon aus Sparsamkeitsgründen.

Nochmals, für Personen, welche sich aus anderen Gründen bereits in medizinischer Behandlung mit entsprechender vorbeugende Maßnahme zur Verhinderung einer oder einer weiteren Thrombose befinden, gilt dieses nicht. Trostpflaster, die Kompressionsstrümpfe sind im Handel für kleines Geld erhältlich. Da diese wiederverwendbar sind, kann jede erneute Langstreckenreise mit den gleichen Strümpfen angetreten werden.