Schon gewusst? Seit 01.04.2019 gibt es die Verhütung bis zum 22. Geburtstag auf Kasse. Bislang war der 20. Geburtstag der Stichtag. Bitte dran denken, die Rezeptgebühr wird trotzdem fällig.
Ausklang der Woche
Männer haben kein „Bock“ auf Gummi, Frauen möchten ohne Hormone verhüten.
Da kommt doch eine App recht, welche eine extrem gute Verhütungssicherheit verspricht, gerade recht.
Die App „Natural Cycles“ verspricht unter gewissen Bedingungen genau das. Sicherheit (in Verbindung mit einem Thermometer) ohne Eingriffe oder Hormone.
Das Thema Verhütung ist aber ein so wichtiges, dass es erlaubt sein sollte, grundsätzlich kritisch mit Jubelmeldungen umzugehen.
Dieses macht ein Artikel auf Netzpolitik.org.
Wir finden, dass sich alle Frauen, welche planen umzusteigen, sich die schön herausgearbeiteten Pros und Cons anlesen, bevor eine Anwendung durchgeführt wird
Schwangerschaftsabbruchrate steigt
Leider ist im ersten Quartal 2018 die Schwangerschaftsabbruchrate gestiegen. Natürlich werden keine Gründe genannt, dafür ist auch das Statistische Bundesamt nicht zuständig. Trotzdem finde ich es erstaunlich, speziell unter dem Aspekt, dass die „Pille danach“ seit einiger Zeit frei verfügbar ist, damit also eher die Rate an Abbrüchen sinken sollte? Was also steckt dahinter, dass bei freiem und schnellerem Zugang zu diesem Medikament (war damals die Begründung der Befürworter für die Freigabe), entgegen den Erwartungen die Rate steigt?
Beratung rund um das Thema Verhütung und Schwangerschaft
Die erste Anlaufstelle für solche Themen ist in Deutschland fast immer der Frauenarzt/die Frauenärztin. Es gibt aber sicher Situationen, in den ggf. von Dritter Seite Informationen gewünscht sind. Hierzu gibt es seit einiger Zeit Beratungsstellen für diese Themen.
Auf der Website Familienplanung.de finden Sie zusätzliches Informationsmaterial und natürlich Anlaufstellen. Dazu müssen Sie lediglich rechts auf den Button Ihre Postleitzahl und Stadt eingeben, dann bekommen Sie eine „mehr oder weniger gut“ gefilterte Liste der Beratungsstellen.
Reisezeit in die warmen Länder – Zikazeit!
Das Wetter ist in Deutschland alles andere als angenehm, die Feiertage haben dabei auch ihr Gutes – Ferien. Viele von uns reisen daher in die warmen Gefilde und setzen sich möglicherweise der Gefährdung durch einen ZIKA-Infekt aus. Der Infekt an sich ist nicht das Problem, sondern die eventuelle Kombi aus Infekt – oder Infektionsrisiko und Schwangerschaft, bzw. Kinderwunsch. Zika kam vor den olympischen Sommerspielen in Brasilien in unseren Fokus, mittlerweile gibt es genügend andere Destinationen, welche ebenso risikoreich für Reisende sein können. Informationen hierüber liefern Karten von der ECDC.
Welche Verhaltensweisen sind angeraten?
- Um bei bestehender Schwangerschaft keinen Infekt zu bekommen, raten alle Informationsstellen von einer Reise in die Gebiete ab! Aktuelle Informationen, siehe oberer Link.
- Schwangere, welche eine Reise nicht vermeiden können, sollten mindestens sechs Monate ab der Reise mit Kondomen verhüten.
- Partner von Schwangeren, welche solche Reisen unternehmen mussten, sollten für den Zeitraum der Schwangerschaft immer mit Kondomen Verkehr haben, um eine eventuelle Infektübertragung zu vermeiden.
- Paare mit Kinderwunsch sollten entweder eine Reise in genannte Länder vermeiden, oder für mindestens drei Monate konsequent mit Kondomen verhüten. Alternativ kann ab vier Wochen nach Ende der Reise auch eine ZIKA Analyse im Blut bestimmt werden. Nachteilig ist jedoch die häufige Kreuzreaktion mit anderen Virusinfekten, welche eine „falsch-positive“ Reaktion hervorruft.
Therapien?
- Es gibt keine Behandlungen des Infektes. Bei immunkompetenten, nichtschwangeren Frauen tritt auch selten ein Symptom auf. Von daher ist das Abwarten die einzige Möglichkeit.
- Nach einer Studie aus dem N Engl. J Med. treten nur bei bis zu 10% aller Infektionen bei den Ungeborenen im Rahmen eines mütterlichen Infektes Probleme auf. Jedoch gibt es weder vorhersehbare Kriterien für eine kindliche Infektion, noch eine Therapie. Vermeidung ist daher die Strategie.