Krebsvorbeugung durch Ernährung?

Alter Hut, oder? Amerikanische Wissenschaftler haben Daten der „Nurses Health Study“ und Health Professionals Follow-up Study, welche jeweils schon seit Jahrzehnten laufen und immer noch fortgesetzt werden, ausgewertet. Dabei wurden die Daten von 39 Lebensmittelgruppen genutzt, welche vorher mittels eines selbst entwickelten Index auf ein „Entzündungspotential“ überprüft. Diese Gruppen wurden dann noch in zwei Gruppen von insgesamt 18 Lebensmittelpositionen von Gruppen mit hoher oder niedriger Potenz eingeteilt.

Ein geringes Potential haben laut dem Score “ Bier, Wein, Fruchtsäfte, Karotten, süße Kartoffeln, grünes Gemüse und Pizza“, ein hohes Potential haben „Rotes und verarbeitetes Fleisch, bestimmten Gemüsearten, Fisch, Tomaten und Erfrischungsgetränke wie Cola“

Der Ergebnisse überraschen. Männer haben ein um 44% erhöhtes Risiko an Darmkrebs zu erkranken, Frauen ein um 22% erhöhtes Risiko.

Interesant dann das Thema Alkohol. Männer mit der Angabe kenen Alkohol zu trinken, hatten ein 68% höheres Risiko an Darmkrebs zu erkranken, als diejenigen, welche Alkohol trinken. Bei Frauen fiel der Unterschied mit 33% nicht ganz so krass aus.

Als vorläufiges Fazit nennen die Autoren der Studie, welche im JAMA veröffentlich wurde, dass durch – oh Wunder – die Krebshäufigkeit durch Ernnährungsgewohnheiten beeinflussbar sein könnten.

Einschränkungen dieser Studie sind für mich: Es wurde alles durch Fragebögen erfasst, die Lebenserwartung durch Übergewicht, Alkoholismus, Diabetes etc. waren kein Thema und sind in den 26 Jahren sicher genauso wichtig gewesen.

Speziell bei der Nurses Health Study haben die Gynäkologen bezüglich der Datenqualität und/oder Analyse schon ihre Erfahrungen gemacht. Mit der ersten Datenanalyse wurde 2003 die Hormonersatztherapie „verteufelt“, erst 10 Jahre später wurde sich entschuldigt und die Ergebnisse in vielen Teilen revidiert.

Endometriosezentren

Warum ein Zentrum? Endometriose ist eine Erkrankung, welche bei Frau nicht selten vorkommt, häufig spät entdeckt wird oder gerne auch verdrängt wird, da „Frau“ ja „an Schmerzen gewöhnt“ ist. Es gibt eine/mehrere internationale Klassifikation(en) der Einteilung der Endometriose, welche jedoch definitiv sicher für diese Einteilung erst durch eine Operation festgestellt werden kann. Es gibt neben den typischen Symptomen einer Endometriose jedoch durchaus auch im Vaginalultraschall Hinweise für das Vorliegen dieser Erkrankung, z.b. ein Endometriom. Bei einem nennenswerten Anteil von Frauen kommt es jedoch zu einem zufälligen Entdecken, meistens im Rahmen einer Bauchspiegelung oder eines Kaiserschnittes. Die Behandlung einer Endometriose ist durchaus länderabhängig. Warum? In Deutschland haben die meisten Frauen einen ungehinderten Zugang zu einem Facharzt und damit auch zu einer eventuell notwendigen Klinik. Das ist in anderen Ländern anders, auch in europäischen Ländern.

Warum nun Zentren? Wichtig in diesem Zusammenhang ist es, dass jede Frau mit wiederkehrenden, stärker werdenden, vom Zyklus, also der Menstruation abhängigen Beschwerden ihren Frauenarzt aufsucht und die Beschwerden auch deutlich macht. Dann kann eine zielgerichtete Suche erfolgen und ggf. eine spezialisierte Diagnostik mit eventueller Therapie veranlasst werden. Zentren sollten verschiedene Grundvorraussetzungen erfüllen und damit möglichst an einem Ort verschiedene Fachdisziplinen zur optimierten Behandlung einer ausgedehnten Endometriose versammeln. Hier geht es nicht um zeitweise auftretende Beschwerden, sondern um die „schweren“ Fälle mit erheblichen Problemen oder ausgedehnten Zufallsbefunden.

Ein Zentrum kann daher sowohl gynäkologisch, als auch chirurgisch, wie auch urologisch operativ tätig werden. Besonders ist ein Zentrum dann hervor zu heben, welches ggf. auch noch eine Kinderwunschbehandlung unter „einem Dach“ mit anbieten kann, wenn dieses akut für diese Behandlung begründet war.

Warum eine Behandlung? Jede Frau, welche die Diagnose Endometriose gestellt bekommen hat, wird sich diese Frage nicht mehr stellen. Typischerweise sind diese Frauen froh, nach einem z.T. langjährigem Leidensweg endlich eine Therapie bekommen zu haben. neben den Schmerzen oder allgemeinen Problemen im Becken hat die Endometriose eventuell je nach Stadium auch die unangenehme Eigenschaft, sich negativ auf die Fruchtbarkeit auszuwirken. Spätestens dann kann es sinnvoll sein, eine Diagnostik und Therapie einzuleiten.

Eine Auswahl von Endometriosezentren mit Zertifizierung im Umkreis von unserer Praxis (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Mit einem Klick werden Sie auf die jeweilige Seite weitergeleitet.

 

 

Markus Krankenhaus Frankfurt Hochtaunus Kliniken Bad Homburg Endometriosezentrum Offenbach 
Endometriosezentrum Darmstadt Endometriosezentrum Mainz

Die Bürgerversicherung

Achtung, es wird etwas länger……

Im Rahmen der – mittlerweile festgefahrenen – Koalitionsgespräche taucht etwas aus der Verhandlungsmottenkiste wieder auf, welches für den Gesundheitsexperten der SPD, Karl Lauterbach, ein Lieblingsthema darstellt. Eine einheitliche Versicherung für alle Bürger in Deutschland, keine Trennung mehr in Kasse und Privat. Das Kind hat viele Namen, momentan nennt es sich Bürgerversicherung. Klingt ja richtig gut und so volksnah. Was ist denn dran an den Behauptungen über das Wunderkind der Rettung der Krankenversorgung in Deutschland?

Behauptung Nummer 1: Bei einer einheitlichen Versicherung würde die Ungleichbehandlung der Versicherten wegfallen. Stimmt denn die Behauptung der ungleichen Behandlung? In der Terminvergabe mag das noch angehen, speziell in der Wartezeit auf einen Termin, aber in der Behandlung selbst? Alle Patienten bekommen in einer Praxis die gleichen Leistungsangebote, im Privatsektor zahlen die Versicherer (meistens), im Kassensektor gibt es nun einmal Beschränkungen und daher privat zu zahlende Leistungen (oder Patient) erhält die Leistung nicht. Das ist keine Ungleichheit im Sinne des Versicherungsstatus, sondern gewollt im Sinne des Gesetzgebers! Dieser verpflichtet alle Ärzte auf eine notwendige, wirtschaftliche und ausreichende Behandlung, legt den Ärzten Obergrenzen (Budgets) für Behandlungen und Patientenzahlen auf (über die KV) und führt damit Limitierungen ein. Wenn der Arzt Leistungen in der Form wie bei einer Privatversicherung erstattet bekäme, würde dieses Angebot auch bei allen Kassenversicherten durchgeführt und nicht mehr selbst bezahlt. Das will aber der Gesetzgeber nicht, da es zusätzlich Geld kosten würde!

Behauptung Nummer 2: Die Mehrheit der Bürger wären für eine Bürgerversicherung. Natürlich sind sie das, da 90% aller Versicherten in einer Kasse und nicht in einer Privatversicherung gebunden sind. Die Politik macht diesen 90% nun die „falsche Hoffnung“, dass durch eine Bürgerversicherung die Beitragszahlungen sinken und die Leistungen und die Erreichbarkeit der Ärzte steigen. Natürlich glattweg eine Falschdarstellung. Immer noch werden 90% der Termine durch Kassenversicherte in Anspruch genommen. Der größte Teil der privat Versicherten zahlt geringere Beiträge, als die freiwillig Versicherten der Kassen. Warum? Interessanterweise sind 90% der privat Versicherten Beamte oder Beihilfeberechtigte. Prof. Lauterbach hat es selber erwähnt. Die meistens Beihilfeberechtigten, vulgo Beamte, kommen im Einkommen nicht über die Beitragsbessungsgrenze von 4.350€ im Monat, zahlen also später in der Bürgerversicherung dementsprechend geringere Beträge ein als die Meisten sich das heute so wünschen! Es wird also nicht überproportional mehr im Topf sein, aber mehr Anspruchsberechtigte.

Behauptung Nummer 3: Eine Vereinheitlichung der Gebührenordnung würde nicht zu einer Minderung der Einkommen der Ärzte führen. Völliger Nonsens! Wie Prof. Lauterbach selber ausführt, bekommen Ärzte im Rahmen der Behandlung eines Privatpatienten bis zum 5-fachen des Honorars im Vergleich zum Kassenpatienten. Dieses aber nicht, weil die private Versicherung so Spitze zahlt, sondern weil die Kasse so mies zahlt (Krebsvorsorgeuntersuchung der Frau z.B. 1x/Jahr unter 19€ in Hessen). Wie jeder/jede erfahrene Wähler-/in ganz klar folgern kann, sind Wahlkampfversprechen mit Sicherheit nicht dazu da, später eingehalten zu werden. Wenn das Honorar über die Kassen angeglichen werden sollte, kann es ja nur nach oben gehen, nach unten geht im Kassensektor kaum. Das wird mit Sicherheit keine Krankenkasse mitmachen, allein schon weil keine Mittel vorhanden sind! Mit anderen Worten: Weil die Politik alle in eine Bürgerversicherung haben möchte, werden mit Sicherheit in Zukunft die Beiträge steigen müssen, außer es erfolgt keine Anpassung der Honorare von Kassenpatienten nach oben. Dieser Umstieg wird dann von allen Kassenpatienten bezahlt werden müssen.

Behauptung Nummer 4: Die Ärzte erhielten dann für die gleiche Leistung das gleiche Geld. Vollkommen richtig! Nur fehlt ein ganz wichtiger Halbsatz. Die Leistungen für die Kassenpatienten, jetzt Bürgerversicherte, bleiben gleich. Es wird keine Leistungsausweitung oder Neubewertung geben. Es bleibt also immer noch dabei, dass dann Bürgerversicherte wünschenswerte Leistungen „erkaufen“ müssen.

Behauptung Nummer 5: Mit der Versicherung würde die soziale Ungerechtigkeit im Bereich der Krankenversicherung abgeschafft. Völlig unsinnig, wenn man mal in die Nachbarländer schaut. In den Ländern, in denen eine Bürgerversicherung existiert, exisitert auch ein Markt für Zusatzversicherungen. Mit diesen lassen sich dann Zusatzleistungen und „Verbesserungen“ erkaufen. Das kostet Geld, welches natürlich nicht jeder gleichermaßen hat. Damit öffnet sich die Schere, zwischen finanzkräftigen Zahlern und Bürgern, welche sich das nicht leisten können.

 

Fazit: Warum das alles? Der Staat ist Pleite, die Beihilfe für seine privat Versicherten Beamten, Staatssekretäre und sonstige Mitarbeiter ein Milliardengrab. Davon möchte die Politik weg. Was keinem öffentlich gesagt wird, das „Fein-Tuning“ der Politik erfolgt durch die Staatssekretäre und verbeamtete Personen, die Politiker sind nur wandelnde Werbeplakate für diverse Aktionen. Kaum ein Nutznießer wird wohl an dem Ast sägen, welcher ihn momentan komfortabel versorgt. Allerdings sorgt die Politik bereits seit Jahren dafür, dass der Zulauf zu den „Privaten“ abnimmt und damit der Nachwuchs unter den Versicherten fehlt. Daher nimmt auch der Druck auf die Versicherer und deren aktuell Versicherten sukzessive zu, etwas zu ändern. Die teilweise erheblich steigenden Beiträge sind in der Zukunft kaum noch zu finanzieren. Die Kassenpatienten dürfen hier aber bitte nicht anfangen hämisch zu grinsen. Im Kassensektor besteht das gleiche Problem. Da man aber nicht fortwährend die Beiträge erhöhen kann, reduziert man einfach auf Seiten der Kassen die Leistungszusage. Wie, Sie haben das noch nicht bemerkt? Oder doch? Begrenzungen von Terminen, Leistungen oder Austausch von Medikamenten. Kennen Sie doch?

HPV – Wie stecke ich mich an?

Übertragen werden die meisten Subtypen der Papilloma Viren durch sexuellen Kontakt.
Die Ansteckung erfolgt überwiegend über Haut- bzw. Schleimhautkontakte. Z.b. über die Scheide, Penis, After oder Schamlippen.
In Ausnahmen kann der Erreger auch bei der Geburt direkt auf das Kind übertragen werden.
Die Erreger von Hautwarzen kann übrigens nicht Verursacher von Schleimhautveränderungen  oder Veränderungen am Gebärmutterhals sein. D.h. eine Warze am Finger kann keine Feigwarzen an der Scheide verursachen.