Liebe Patientinnen, aufgrund der Hitze und des Sommerlochs, werden wir heute die Praxis bereits um 16:00 Uhr schließen.
Bis morgen Früh 7:00 Uhr.
Neuigkeiten aus der Medizin, nicht nur aus der Frauenheilkunde
Liebe Patientinnen, aufgrund der Hitze und des Sommerlochs, werden wir heute die Praxis bereits um 16:00 Uhr schließen.
Bis morgen Früh 7:00 Uhr.
In den kommenden Tagen hat der Wetterbericht Temperaturen bis über 40 °C angekündigt. Diese Hitze ist für alle eine erhebliche Herz-kreislaufbelastung, speziell aber für (Hoch-)Schwangere.
Da wir alle bei diesen Temperaturen sehr schwitzen, ist die natürliche Reaktion viel zu trinken. Das ist auch korrekt, aber besonders Schwangere sollten darauf achten, dass sie nicht nur Leitungswasser oder stilles Wasser trinken, sondern dieses Wasser ausreichend Elektrolyte enthält. Wasser alleine reicht nicht aus! Falls sie sich nicht sicher sind, besorgen Sie sich in der Drogerie, in einem Supermarkt oder in der Apotheke eine Elektrolytlösung und fügen Sie diese dem Wasser hinzu.
2018 sind einige hochschwangere Frauen im Bürgerhospital stationär behandelt worden, weil diese korrekt viel getrunken hatten, leider fehlte der Flüssigkeit entsprechend der Mineralanteil. Dieses führte irgendwann dazu, dass sie ein Kreislaufversagen bekommen hatten.
Bleiben Sie im Kühlen, eventuell daheim, wenn es geht. Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen, speziell in direkter Sonne.
Es gibt jedoch, traurige Wahrheit für alle Raucherinnen, einen definitiven Zusammenhang zwischen dem Rauchen, der Dauer und der Intensität des Rauchens.
Verglichen wurden z.B. Nie-Raucherinnen mit aktiven Raucherinnen. Deren Menopause setzte fast doppelt so häufig vor dem 45. Lebensjahr ein, wie bei den Nie-Raucherinnen. Besonders eklatant war es, wenn die Raucherinnen mehr als 20 Jahre mindestens ein Päckchen am Tag geraucht hatten.
Sie haben es sicher schon in der Presse verfolgt, in dieser Woche gab es einen mittelgroßen Aufschrei in der Gesundheitslandschaft. Die Bertelsmann Stiftung hat eine Studie veröffentlich, nach der die Menschen davon profizieren würden, dass 60% aller Krankenhäuser schließen würden und damit die Expertise sich auf die verbleibenden, excellenten Häuser konzentrieren würde.
Finden Sie auch gut? Dann sind auch Sie der Stiftung aufgesessen, welche durchaus gezielt, haarscharf an der Realität vorbei, Beiträge veröffentlicht.
Warum ist diese Studie sehr einseitig und ungenau?
Wie schon mehrfach geschrieben, forderte das Bundesgesundheitsministerium eine generelle Impfpflicht gegen Masern. Dieses schliesst auch eine Pflicht gegen Erkankungen mit ein, welche bei einem Mehrfachimpfstoff mit erfasst würden. In Deutschland gibt es keinen Einzelimpfstoff gegen Masern.
Geplant ist der Start des Gesetztes im März 2020, damit alle Schulanfänger nach der Sommerpause geimpft sein könnten. Da gibt es auch bereits eine erste Lücke. Da wir in Deutschland eine Schulpflicht haben, können Kindern die Schulbesuche ohne korrekte Impfung nicht verwehrt werden. Jedoch können die Eltern mit Bußgeldern belegt werden. Die Bußgelder betragen bis zu 2.550€ pro Fall, beachtenswert ist das „bis zu“.
Für unseren Teil glauben wir nicht, dass dieses Initiative etwas helfen wird, da der Personenkreis, welcher sich nicht impfen lassen möchte auch bislang durch Argumente nicht erreicht werden konnte.
Des weiteren ist es etwas unsinnig, dass wichtige Erkrankungen, gerade bei Kontakt mit Schwangeren, wie z.B. Röteln, Keuchhusten oder Hepatits B nicht einmal erwähnt werden. Das erschliesst sich nun wirklich nicht.
Die Süddeutsche Zeitung schreibt in Ihrer Online Ausgabe einen sehr schönen Artikel über die „Volkskrankheit“ Osteoporose. Das Dilemma bei dieser Erkrankung ist vielfältig.
Zum Einen hat die Evolution nicht bedacht, dass die Menschen einen dermaßen hohen Selbsterhaltungstrieb haben, dass Sie tatsächlich älter als die Wechseljahre werden. Denn erst dann tritt bei den meisten Frauen das Problem massiv auf. Bei Männern bei der s.g. Andropause. Vorher selten, z.B. im Rahmen von Erkrankungen, Unfällen, Bettlägerigkeit etc..
Zum Anderen ist es in Deutschland zumindest immer noch so, dass erst die Diagnose einer Osteoporose zum Beispiel durch eine selbst gezahlte Knochendichtemessung, genannt Osteodensitometrie oder einen krankenhaft aufgetretenen Knochenbruch gestellt werden muss, bevor selbst Vitamin D o.ä. von den Kassen erstattet werden. Mit anderen Worten: das Kind muss erst in den Brunnen gefallen sein, bevor Rettung naht.
Zudem ist Vitamin D mit Calcium alleinig nicht gerade eine sehr effektive Medikation, knochenspezifische Mittel (Bisphosphonate)jedoch haben erhebliche Nebenwirkungen, welche von vielen Patientinnen daher abgelehnt werden.
Möchten Sie sich das vorstellen? Ich eigentlich auch nicht. Unser Bundesgesundheitsminister aber findet es enorm wichtig, dass die Videosprechstunden ausgebaut werden. Natürlich wird das Equippment nicht gestellt und muss ggf.auch noch schön zertifiziert werden, damit auch alle dran verdienen.
Stellen Sie sich als normale Berufstätige jetzt mal Ihren Arbeitsplatz vor, an dem Sie bitte ab sofort Videokonferenzen tätigen sollen. Kein Problem? Stimmt. Können Sie eigentlich mit anderem im Meeting sitzen und trotzdem mit irgendeiner Person zusätzlich eine Videokonferenz halten? Nein? Ich auch nicht. BGM Spahn ist der Meinung, dass Ärzte diese Zeiten anbieten sollen, übersieht dabei auch, dass dann andere Sprechzeiten wegfallen müssen, unendlich kann keiner arbeiten.
Das Geschrei über noch weniger Präsenz möchte ich nicht hören.