Der Berufsverband der Frauenärzte hat mit der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe einen FAQ für Schwangere zusammengestellt. Dieses finden Sie hier: Es ein PDF Dokument, welches Sie sich laden können und in Ruhe am heimischen Rechner durchlesen können.
Beachten Sie auch unsere Informationen zu dem Thema auf dieser Seite unserer Website.
Coronavirus und Schwangerschaft
In Zeiten von Corona werden die meisten von uns durch die Medien sicher ziemlich „wuschig“ gemacht. Hier finden sie ein paar seriöse Angaben zu o.g. Thema ohne in Panikmache aufgebauscht zu sein.
Berufsverband der Frauenärzte:
Pränataldiagnostik im Ausland
Derweil sich offensichtlich in Deutschland diverse Gruppierungen noch um eine Regelung bezüglich des Pränatalen Tests als Kassenleistung bemühen, gibt es im Ausland schon feste Regelungen. Diese z.T. bereits seit Jahren oder fast Jahrzehnten.
Aus neun europäischen Ländern gibt es eine Übersicht:
Land |
ETS (Erstattung) |
NIPT (Erstattung) |
---|---|---|
Deutschland | IGeL | IGeL |
Österreich | Eigenleistung | Eigenleistung |
Schweiz | kostenfrei |
Risikoschwangere kostenfrei (ab 1:1000) |
UK (ENG/WLS) |
kostenfrei |
Risikoschwangere kostenfrei (ab 1:150) |
Dänemark | kostenfrei |
Risikoschwangere kostenfrei (ab 1:300, nur Trisomie 21) |
Niederlande | ab 36 Jahren kostenfrei |
Risikoschwangere kostenfrei (ab 1:200) |
Frankreich | kostenfrei |
Risikoschwangere kostenfei (ab 1:x? nur Trisomie 21) |
Italien | z.T. kostenfrei |
Eigenleistung |
Spanien | Risikoschwangere kostenfrei |
Risikoschwangere kostenfrei |
USA | Je nach Staat und Versicherung Eigenleistung oder kostenfrei |
Je nach Staat und Versicherung Eigenleistung oder kostenfrei |
Warten auf den Pränataltest als Kassenleistung?
Seit September letzten Jahres ist es beschlossene Sache, dass ein s.g. „Nicht-invasiver-Pränataltest“ Kassenleistung werden soll. Dazu auch hier:
Immerhin haben wir heute den 01.02.2020, also vier Monate sind ins Land vergangen und keine kann eine Aussage über das weitere Vorgehen machen.
Bekannt ist immerhin, dass „bestimmte Personen“ einen Anspruch auf einen Test haben. Bekannt ist auch, dass der Test nur nach entsprechender Beratung und Ausgabe einer Patientinneninformation durchgeführt wird.
Warum geschieht nun nichts?
Bis heute ist nicht bekannt:
- Wer ist dieser Personenkreis und welche Kriterien werden angewendet?
- Wie sieht diese Patientinneninformation aus?
- Haben diese Frauen Anspruch auf alle möglichen genetischen Analysen, welche die Tests heute bereits bieten oder nur auf einen Teil oder sogar nur auf Trisomie 21?
- Wer zahlt das in welchem Umfang?
Schwangere – Achtung Hitze!
In den kommenden Tagen hat der Wetterbericht Temperaturen bis über 40 °C angekündigt. Diese Hitze ist für alle eine erhebliche Herz-kreislaufbelastung, speziell aber für (Hoch-)Schwangere.
Da wir alle bei diesen Temperaturen sehr schwitzen, ist die natürliche Reaktion viel zu trinken. Das ist auch korrekt, aber besonders Schwangere sollten darauf achten, dass sie nicht nur Leitungswasser oder stilles Wasser trinken, sondern dieses Wasser ausreichend Elektrolyte enthält. Wasser alleine reicht nicht aus! Falls sie sich nicht sicher sind, besorgen Sie sich in der Drogerie, in einem Supermarkt oder in der Apotheke eine Elektrolytlösung und fügen Sie diese dem Wasser hinzu.
2018 sind einige hochschwangere Frauen im Bürgerhospital stationär behandelt worden, weil diese korrekt viel getrunken hatten, leider fehlte der Flüssigkeit entsprechend der Mineralanteil. Dieses führte irgendwann dazu, dass sie ein Kreislaufversagen bekommen hatten.
Bleiben Sie im Kühlen, eventuell daheim, wenn es geht. Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen, speziell in direkter Sonne.
Nichts Neues, aber trotzdem extrem wichtig
Der Verlauf und damit auch der Ausgang einer Schwangerschaft hat einen direkten Zusammmenhang mit dem Ausgangsgewicht. Verschämt nennt das der Spiegel „die Figur“ Diese Tatsache ist den meisten schon bekannt oder wird vermutet. In einer großen Studie mit über 190.000 Frauen wurde dieses nun erstmals schön in Zahlen „gegossen“ Der Artikel ist lesenswert, wenn auch eine Schlussfolgerung, nämlich die aufgezählten Risiken kritisch zu betrachten sind. Den Kaiserschnitt (Sectio caesarea) als Problem zu betrachten ist zumindest zu hinterfragen.
Polemik in der Geburtshilfe
Im Spiegel Online wurde kürzlich ein Artikel gelauncht, welche pure Angstmacherei darstellt. Es geht um die Versorgungssituation von Schwangeren oder deren Neugeborenen in der deutschen Versorgungslandschaft. Diese wird als so katastrophal beschrieben, dass der Aufenthalt in einer deutschen Klinik schon fast zu einem Risiko mutiert.
Was der Artikel dabei fein verschweigt, ist dass die Politik dabei kräftig mit Schuld hat! Die Politik möchte Versorgungszentren und ein Abbau in der Fläche, anders kann man die Förderung von Zentren nciht verstehen. Die Politik ermöglicht es erst, dass Sharholder-Value getriebene Konzerne Kliniken und Zentren aufkaufen oder betreiben, welche natürlich dem finanziellen Egebnis besonders verpflichtet sind. Kreiskliniken oder auch universitäre Kliniken werden zu Abfalleimern der Rosinenpickerei von von anderen Betreibern, was sich in den miesen Bilanzen dieser Einrichtungen niederschlägt. Die Klinik Helios Hamburg Harburg taugt auch nur sehr in Grenzen für diesen Artikel, in 2.5 Km Entfernung gibt es das AK Harburg, ein Klinikum der Maximalversorgung. Helios hatte das Maria Hilf vom Träger gekauft und baut jetzt wohl kräftig strukturell und personell um, was nicht jedem gefallen kann. Die Patienten sind aber in Laufdistanz versorgt.
Gegensätzlich aber auch das Verhalten von Kreistagen und Landräten, welche unbedingt ihre schnuckeligen Kleinkliniken erhalten wollen, damit der Kreis etwas vorzuweisen hat. Für die Versorgung sind diese vielfach nicht notwendig, die nächst größere Klinik häufig in kurzer Distanz verfügbar.
Für mich ein absolut tendenziöser Artikel, nur der Zweck ist für mich nicht erklärbar, die reine Information kann es bei der lückenhaften Darstellung nicht gewesen sein.