Ausgangsbeschränkungen

Zwölf Bundesländer haben ein einheitliches Vorgehen zur Eindämmung der Coronavirus Pandemie beschlossen.

Demnach gelten „Gruppen“ von mehr als zwei Personen als untersagt, ausgenommen sind Familien. Eine weitere Aufstellung finden Sie hier:

Natürlich sind Besuche von Praxen und andere medizinisch notwendigen Leistungen weiterhin ohne Auflagen zu erhalten. In unserer Praxis sind z.Zt. nicht mehr als zwei-drei Personen gleichzeitig im Wartezimmer.

Zur Beruhigung?

Die Süddeutsche Zeitung hat in einem Artikel sehr schön die typischen Symptome verschiedener Infektionskrankheiten gegenüber gestellt. Ich finde, damit hat jeder von uns ein Tool an die Hand bekommen, welches zur ersten Abklärung dienen kann.

Bleiben Sie gesund.

Änderungen der Praxis in Zeiten von Corona

Aufgrund der Pandemie mit Corona haben wir eine deutlich veränderte Situation auch in unserer Praxis. Mittlerweile haben circa 50% aller geplanten Termine abgesagt, zu Recht können Patientinnen befürchten, dass in einer so verdichteten Umgebung wie einer Praxis ein potentielles Infektionsrisiko hoch sein kann. Es wäre auch schon erstaunlich, wenn von Einhaltung einer sozialen Distanz die Rede ist, um sich dann bei seinem Arzt ggf. für einer Stunde in das proppevolle Wartezimmer zu hocken. Durch die geringere Inanspruchnahme schützen Sie sowohl sich selbst, als auch uns, da wir wortwörtlich mit mehr Abstand agieren können. Natürlich sind wir für unsere Patientinnen täglich da, jedoch sollten Frauen mit Vorerkrankungen (Herz-Kreislauf, Lunge, Tumorerkrankungen oder Immunproblemen, wie auch schlecht eingestelltem Diabetes) Abstand von einem Routinebesuch nehmen.

Um eine funktionsfähige Praxis zu gewährleisten, arbeiten wir seit dem 18.03.2020 in zwei Teams, was bedeutet, dass fest ein Arzt/Ärztin mit einem Team zusammenarbeitet und sich diese auch nicht begegnen, da eine ausgedehnte Sperrzeit über Mittag einen Kontakt verhindert. Das bedeutet aber auch für Sie, dass die Sprechzeiten auf vier Stunden Vor- und vier Stunden Nachmittags gekürzt sind. Zudem ist grundsätzlich wie oben genannt, am Vor- oder Nachmittag nur ein Arzt anwesend. Personenwünsche können so nicht erfüllt werden, außer Sie erkundigen sich vorher telefonisch nach der aktuellen Besetzung.

Rezepte und – in Grenzen auch Krankmeldungen – bekommen Sie von uns nach telefonischem Kontakt, per Post. Noch besser wäre es natürlich, wenn Sie uns die Karte mit Rezeptwunsch und Rückumschlag zuschicken würden, dann hätten wir alles, was wir benötigen.

Verlauf von Corona und persönliches Verhalten

Viele Menschen in Deutschland scheinen den Warnschuß bislang nicht gehört zu haben und benehmen sich weiterhin völlig selbstvergessen und egoistisch. Am Wochenende tummelten sich tausende Menschen dicht an dicht am Mainufer, standen in großen Gruppen vor der Kleinmarkthalle, vor Eisdielen oder saßen mit Minimalabstand in Cafes oder Kneipen. Das Lieblingsziel an der Bergstraße (Kirchberghäuschen) war bei strahlendem Sonnenschein völlig überfüllt, als wäre die klare Luft ein Garant für Infektionsfreiheit. Im Fürstenlager lagerten Gruppen zum Picknick, das Restaurant des Herrenhauses war dicht bestuhlt proppevoll.
In den Supermärkten beschweren sich besonders die Herren der Schöpfung (gleichzeitig häufig auch die der Risikogruppe an einem Infekt zu versterben), dass man am Kassenband seinen Wagen zum Abstand halten benutzt und „Mann“ daher nicht schnell genug sein Zeug auf das Band bekommt.

Schwangere mit Symptomen laufen einfach mal so in den Kreißsaal einer großen Frankfurter Klinik, derweil in einer anderen Klinik der Ehemann mit positivem Test seiner Frau bei der Geburt beistehen will, was zur Quarantäne der gesamten Schicht führt. Ein Vater verheimlicht den positiven Test mit der Folge, dass in der Klinik alle Kinder unter Quarantäne gestellt werden.  In einer anderen Klinik wird ein Mann operiert, von dem das Team nach der OP erfährt, dass seine Frau positiv getestet ist.
Ich weiß, als Mediziner hat man einen Eid geleistet, aber bei diesem Verhalten kommt mir die Galle hoch und wünsche diesen Personen die Pest an den Hals.
All diese Menschen wissen wohl nicht, dass sowohl die Gesundheit aller von unser aller Verhalten abhängt und Sie gleichzeitig die medizinische Versorgung von uns allen durch dermaßen ignorantes Verhalten torpedieren. Wenn eine Praxis geschlossen, eine Klinik oder ein Teil davon geschlossen wird, dann sind wir alle betroffen, im Zweifel auch die Ignoranten selbst.
Also Leut’s reißt euch endlich am Riemen!

Das wird geschlossen, das bleibt offen

Es gibt (täglich veränderbare) Vereinbarungen zwischen Bund und Land, was im öffentlichen Leben noch möglich ist. Die FAZ hat einen schönen Artikel mit einer Aufstellung von zu schließenden oder offen zu haltenden Geschäften und Instituten geschrieben.

Gesellschaftsfolgen von Corona

  • Allen Sparten haben das vergleichbare Problem, dass Einkünfte wegbrechen, aber die Kosten, wie Kredite, Mieten, Personalkosten, Wartungs- oder Lieferverträge weiterlaufen, ohne dass sich eine Möglichkeit bietet, dem zu entgehen!
  • Die Notbetreuung für Kinder ist chaotisch, Eltern können nicht arbeiten – siehe hier:
  • Krankenhäuser teilweise in der Existenz bedroht – siehe hier:
  • Praxen bekommen die Krise durch geringere Besuchszahlen zu spüren und bekommen Umsatzeinbußen und sehen existenzielle Probleme – siehe hier:
  • Kleinunternehmer und Selbstständige befürchten den Ruin, da Aufträge wegbrechen und Folgeaufträge fehlen – siehe hier: oder hier:
  • Großunternehmen müssen Ihre Produktion runter fahren, da Arbeitnehmer daheim bleiben müssen oder Material für die Produktion fehlt (globale Lieferketten) oder der Absatz fehlt – siehe hier: oder hier: