Jeder Deutsche war sicher schon in der Situation, dass gefühlt in einem Krankenhaus ein Mangel an Personal herrscht. Wenn man mit den den Pflegemitarbeitern und Ärzten spricht, dann ist das eine Tatsache. In der Aktuelle Ärztezeitung wird dieses auf der Titelseite thematisiert. So fehlen ca. 10.000-15.000 Pflegekräfte. Was zugleich bedeutet – siehe England – es fehlen Betten, da diese nicht mehr belegt werden können, weil keine Pflege existiert. Das gleiche Problem existiert bei den Ärzten, was zu einer erheblich ausgeweiteten Beschäftigung von nicht sonderlich gut Deutsch sprechendem Pflege- und Arztpersonal führt. Ein sehr guter Freund meinte bei einem Aufenthalt in einer Frankfurter Klinik dazu: „Wie gut, dass ich noch russisch kann“
Die gesetzlichen Kassen „fürchten“ eine Bürgerversicherung?
Erneut ein Post zum Thema Bürgerversicherung. Diesmal äußert sich die Vorsitzende des GKV Spitzenverbandes dazu. Sie befürchtet, dass die Beiträge der gesetzlich Versicherten durch die Bürgerversicherung steigen werden. Warum? Weil Sie glaubt, dass diejenigen, welche heute unter den Beiträgen ächzen, als erstes wechesln werden. Dies sind aber meistens diejenigen, welche bereits älter und damit auch kränker sind. Gerade pensionierte oder berentete Mitglieder zahlen in der GKV deutlich geringere Beiträge, als die gleichen Mitglieder in der privaten Versicherung. Das wäre also ein Anreiz sofort zu wechseln!
Daher waren die Chefs der Kassen vor einenm Aktionismus, welcher zu ungeplanten Nachteilen der gesetzlich Versicherten führen würde.
Ausnahme im Januar
Liebe Patientinnnen, am Montag sind sowohl Dr. de Baey als auch Dr. Marquardt kurzfristig im Urlaub. Daher ist ausnahmeweise die Praxis am Montag den 08.01.2018 die Praxis komplett geschlossen. Wir sehen uns in alter Frische am 09.01.2018 wieder.
Ihr Praxisteam
Die englische Notfallversorgung am Boden
Das englische Gesundheitssystem wird akut gerade erheblich belastet. Durch die saisonal bedingte Krankheitswelle müssen massenhaft Krankenhäuser geplante Operationen und Eingriffe auf unbestimmte Zeit verschieben und können sich teilweise nicht einmal mehr um ambulante Dienste kümmern. Es kommt vielfach zu chaotischen Szenen mit Wartezeiten in den Ambulanzen von bis zu 12 Stunden. Gründe sind aber nicht nur die winterliche Häufung von Erkrankungen, sondern auch die mittlerweile sehr dünne Personaldecke. Die Ambulanzen und Krankenhäuser können nicht auf genügend Personal zur Bewältigung dieses Ansturmes aufbringen, einfach weil keines vorhanden ist.
Zum Vergleich – Momentan werden ca 3.300 Operationen in einer Woche verschoben. Das wäre in etwa so, als wenn in Frankfurt alle Krankenhäuser eine Woche lang nichts operieren würden! Überschlagsmäßig rechnen offizielle bereits mit über 50.000 verschobenen Operationen bis Ende des Monats. Wenn man dann noch weis, dass die Wartezeit auf eine Hüftoperation in England durchaus mal 12 Monate beträgt……..
Die CDC und deren Beeinflussung durch die Politik
Viele von uns kennen das Robert-Koch-Institut (nicht)? Immerhin in Deutschland das wesentliche Institut für den Schutz der Bevölkerung vor Infektionskrankheiten. Scheint dem amerikanischen Präsidenten ähnlich zu gehen. Im Rahmen der politischen getriebenen Umordnung verschiedener Behörden, musste auch das CDC dran glauben. Nicht etwa, dass dieses national und weltweit extrem wichtige Institut abgeschafft wurde, nein nur die Wortwahl der Veröffentlichungen wurde eingegrenzt. Netter Kurzartikel dazu hier im Spiegel:
Wiederwärtige Angriffe auf Einsatz-und Rettungspersonal
Mittlerweile gehört es wohl offensichtlich zum Dauerthema in den deutschen Zeitungen und Onlinejournalen. Dass Einsatzkräfte, Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr, Sanitäter und Ärzte von irgendwelchen Idioten angegriffen werden. Auch in dieser Silvesternacht das gleiche Spiel in diversen deutschen Städten. Der Höhepunkt war wohl in Berlin und Leipzig wo sowohl Schusswaffen gebraucht worden sind, als auch Einsatzkräfte mit Steinen und Molotowcocktails beworfen worden sind.
Reisezeit in die warmen Länder – Zikazeit!
Das Wetter ist in Deutschland alles andere als angenehm, die Feiertage haben dabei auch ihr Gutes – Ferien. Viele von uns reisen daher in die warmen Gefilde und setzen sich möglicherweise der Gefährdung durch einen ZIKA-Infekt aus. Der Infekt an sich ist nicht das Problem, sondern die eventuelle Kombi aus Infekt – oder Infektionsrisiko und Schwangerschaft, bzw. Kinderwunsch. Zika kam vor den olympischen Sommerspielen in Brasilien in unseren Fokus, mittlerweile gibt es genügend andere Destinationen, welche ebenso risikoreich für Reisende sein können. Informationen hierüber liefern Karten von der ECDC.
Welche Verhaltensweisen sind angeraten?
- Um bei bestehender Schwangerschaft keinen Infekt zu bekommen, raten alle Informationsstellen von einer Reise in die Gebiete ab! Aktuelle Informationen, siehe oberer Link.
- Schwangere, welche eine Reise nicht vermeiden können, sollten mindestens sechs Monate ab der Reise mit Kondomen verhüten.
- Partner von Schwangeren, welche solche Reisen unternehmen mussten, sollten für den Zeitraum der Schwangerschaft immer mit Kondomen Verkehr haben, um eine eventuelle Infektübertragung zu vermeiden.
- Paare mit Kinderwunsch sollten entweder eine Reise in genannte Länder vermeiden, oder für mindestens drei Monate konsequent mit Kondomen verhüten. Alternativ kann ab vier Wochen nach Ende der Reise auch eine ZIKA Analyse im Blut bestimmt werden. Nachteilig ist jedoch die häufige Kreuzreaktion mit anderen Virusinfekten, welche eine „falsch-positive“ Reaktion hervorruft.
Therapien?
- Es gibt keine Behandlungen des Infektes. Bei immunkompetenten, nichtschwangeren Frauen tritt auch selten ein Symptom auf. Von daher ist das Abwarten die einzige Möglichkeit.
- Nach einer Studie aus dem N Engl. J Med. treten nur bei bis zu 10% aller Infektionen bei den Ungeborenen im Rahmen eines mütterlichen Infektes Probleme auf. Jedoch gibt es weder vorhersehbare Kriterien für eine kindliche Infektion, noch eine Therapie. Vermeidung ist daher die Strategie.