Menopause vor dem 45. Lebensjahr

Das vorzeitige Einsetzen der Wechseljahre, auch Menopause genannt, wird bislang mit einem Beginn unterhalb des 40. Lebensjahres definiert. Das bedeutet, dass diese Frauen circa 10 Jahre früher, als normal in die Menopause kommen.

Aus dem Jahr 2016 existiert eine Studie, nach der Frauen, welche unterhalb von 45 Jahren in die Wechseljahre kommen, ein um 50% erhöhtes Risiko haben an einer Herzerkankung zu erkranken, als Frauen über 52. Das Risiko daran zu versterben war um 19% erhöht, das Gesamttodesfallrisiko um 12% höher. Bedeutet, nur weil diese Frauen früher als typisch in die Menopause kommen treten Erkrankungen wie Gefäßverschlüsse etc. so viel häufiger ein, dass diese Frauen ein erheblich höheres Herzerkrankungs- und Todesfallrisiko haben.

Selbst Frauen zwischen 45-49 Jahren haben ein 13% höheres Risiko einer Herkranzerkraknung als Frauen zwischen 50-54 Jahren.

Für diese Veränderungen gibt es biologische Erklärungen, welche mit dem Östrogenspiegel zusammen hängen. Eine Hormonersatztherapie birgt also, neben den bekannten Befürchtungen erhebliche Vorteile für eine Frau. Fragen Sie uns doch einfach.

Therapie der unkomplizierten Blasenentzündung

Eine Blasenentzündung wird unkompliziert genannt, wenn diese sich auf die Blase beschränkt, also keine Beteiligung z.B. der Nieren hat und es keine funktionellen oder anatomischen Anomalien sowie Begleiterkrankungen gibt.

Seit April diesen Jahres ist eine neue Leitlinie der Diagnostik und Therapie dieser Problematik in Kraft. Dabei wird erstmalig darauf Wert glegt, dass, wenn möglich auf eine Antibiose unter bestimmten Bedingungen zunächst verzichtet werden kann. Es sollten alternative Möglichkeiten genutzt werden. Wenn eine Antibiose erfolgt, dann sollte möglichst vorher ein Antibiogramm (also Test auf Empfindlichkeit verschiedener Antibiotika) erfolgen und damit gezielt behandelt werden.

Kügelchen statt Brille?

Interessante Diskussion, welche momentan zwischen den Kassen und einem Informationsnetzwerk Homöopathie begonnen wurde. Es ging um die Frage, weshalb die Kassen eine Methode erstatten, über die es keine vernünftigen Daten zur Wirksamkeit gibt. Gleichzeitig sind die Zuzahlungen zu wichtigen Hilfsmitteln so gering, dass viele Personen auf eine Brille z.b. lange sparen müssen, um sich diese leisten zu können. Interessant dabei ist, dass die Kassen selbst bei dieser Therapieform in der Erstattungsbegründung nie von der Wirksamkeit der Methode, sondern vom Zwang durch die entstandene Nachfrage berichten. Mit anderen Worten, die Kassen zahlen, weil andere dieses so wollen? Muß ein Versicherter oder ein Versicherte also nur den Druck erhöhen, damit eine Kasse etwas zahlt?

Bürgerversicherung a la Hamburg?

Natürlich ein Thema, welches auch nervt. Kassenversicherte nervt es, weil es nicht voran geht. Andere nervt es, weil zu erwarten ist, dass es teurer wird. In der FAZ steht nun zum ersten Mal ein Artikel, welcher das Thema rein Volkswirtschaftlich angeht. Es wird nur berechnet, welche Zusatzkosten auf die Bürger (ja, denn die Kosten der Beamten werden aus dem Steuersäckel bezahlt) zukommen könnten wenn sich potentiell Privatversicherte für eine Kassenversicherung entschliessen.
Anders als Herr Prof. Lauterbach gerne tönt, ist das mindestens für die kommenden 30 Jahre ein teures Unterfangen.
Lesen den wirklich gut dokumentierten Bericht: Hamburg und die Bürgerversicherung:

PCO (Syndrom der polycystischen Ovarien)

Ein Schlagwort, welches viele Frauen hören und dann nachfragen, ist das des PCO. Bekannt wurde dieses zunächst durch das charakteristische Erscheinungsbild der Eierstöcke (Ovarien). Es gibt jedoch mehr Kriterien, welche das „bewiesene“ Syndrom erfüllen muss oder kann. Bei bis zu 12% aller Frauen kann ein PCO nachgewiesen werden, selten ist das also nicht. Aufgrund der Häufigkeit ist es wohl diejenige Erkrankung, welche am häufigsten zu Empfängnisproblemen bei der Frau führen kann. Bedeutet aber auch im umgekehrten Fall, viele Frauen mit PCO haben kein Empfängnisproblem.
Das PCO ist häufiger eine „Erkrankung“ der übergewichtigen Personen, bei Normal- oder untergewichtigen Personen kommt dieses vor, ist jedoch seltener. Da man heute davon ausgeht, dass das PCO zu einem großen Teil durch den Lebensstil bereits in der Pubertät geprägt wird, werden wir in Zukunft das Krankheitsbild häufiger sehen. Die typischen Trollbemerkungen, wie das käme durch die Pille etc. sind Unsinn. Wenn zwei von den unten stehenden Symptomen sicher bestimmt werden konnten, gilt die Diagnose als sicher.

Mögliche Symptome:

  • Der Zyklus verlängert sich z.T. erheblich über die typischen vier Wochen hinaus.
  • Im Ultraschall der Eierstöcke lassen sich die typischen kleinen „Bläschen“ direkt unter der Oberfläche des Eierstocks darstellen.
  • Die Behaarung ändert sich in Richtung männliche Behaarung.
  • Im Labor lassen sich erhöhte männliche Hormonwerte nachweisen.
  • Eine Insulinresistenz – der Insulinstoffwechsel „spinnt“

Aber:

  • Zyklusverlängerungen gibt es auch ohne diesen Grund,
  • Im Schall lassen sich diese Zeichen auch ohne PCO darstellen,
  • Die Behaarung gibt es auch bei Frauen mit höherem männlichen Hormonspiegel ohne PCO, was auch für das Labor gilt,
  • Insulinprobleme gibt es viel häufiger ohne PCO, alleinig wegen des Gewichtes.

 

Was gibt es an Diagnostik, um dem Problem auf den Grund zu gehen?

  • Fragen, speziell zu Zyklusveränderungen.
  • Ultraschall
  • Labor ggf. mit der Bestimmung der Insulinresistenz.

 

Welche Therapieoptionen gibt es?

Die wichtigste Option ist bei Übergewichtigen die Gewichtsreduktion. Allein 5% weniger Körpergewicht führt zu einer nennenswerten Reduktion von vielen Parametern, welche den Zyklus und den Eisprung negativ beeinflussen. Diese Option gilt sowohl für Frauen mit oder ohne Kinderwunsch.

Zusätzlich bei Frauen ohne Kinderwunsch:

  • kann man eine Pille geben, welche den Spiegel der männlichen Hormone senkt und damit sowohl eine Menstruation herbeiführen kann, wie auch die typischen Nebenwirkungen von männlichen Hormonen, wie z.B. die Behaarung verbessert.
  • Keine Option ist es nichts zu unternehmen, da über die Jahre hinweg der Zustand der Eierstöcke sich weiter verschlechtern wird.

Zusätzlich bei Frauen mit Kinderwunsch:

Zyklusregulierende und/oder Eisprung stimulierende Maßnahmen bis hin zu einer Behandlung in einem Kinderwunschzentrum. Dazu ggf. Inositol und/oder auch Metformin (dieses greitft in die Problematik der Insulinresistenz ein).

 

Alternative Therapieotionen?

Die Akkupunktur wurde getestet, aber die Daten waren bislang zu mau.