Interessante Diskussion, welche momentan zwischen den Kassen und einem Informationsnetzwerk Homöopathie begonnen wurde. Es ging um die Frage, weshalb die Kassen eine Methode erstatten, über die es keine vernünftigen Daten zur Wirksamkeit gibt. Gleichzeitig sind die Zuzahlungen zu wichtigen Hilfsmitteln so gering, dass viele Personen auf eine Brille z.b. lange sparen müssen, um sich diese leisten zu können. Interessant dabei ist, dass die Kassen selbst bei dieser Therapieform in der Erstattungsbegründung nie von der Wirksamkeit der Methode, sondern vom Zwang durch die entstandene Nachfrage berichten. Mit anderen Worten, die Kassen zahlen, weil andere dieses so wollen? Muß ein Versicherter oder ein Versicherte also nur den Druck erhöhen, damit eine Kasse etwas zahlt?
Bürgerversicherung a la Hamburg?
Natürlich ein Thema, welches auch nervt. Kassenversicherte nervt es, weil es nicht voran geht. Andere nervt es, weil zu erwarten ist, dass es teurer wird. In der FAZ steht nun zum ersten Mal ein Artikel, welcher das Thema rein Volkswirtschaftlich angeht. Es wird nur berechnet, welche Zusatzkosten auf die Bürger (ja, denn die Kosten der Beamten werden aus dem Steuersäckel bezahlt) zukommen könnten wenn sich potentiell Privatversicherte für eine Kassenversicherung entschliessen.
Anders als Herr Prof. Lauterbach gerne tönt, ist das mindestens für die kommenden 30 Jahre ein teures Unterfangen.
Lesen den wirklich gut dokumentierten Bericht: Hamburg und die Bürgerversicherung:
PCO (Syndrom der polycystischen Ovarien)
Ein Schlagwort, welches viele Frauen hören und dann nachfragen, ist das des PCO. Bekannt wurde dieses zunächst durch das charakteristische Erscheinungsbild der Eierstöcke (Ovarien). Es gibt jedoch mehr Kriterien, welche das „bewiesene“ Syndrom erfüllen muss oder kann. Bei bis zu 12% aller Frauen kann ein PCO nachgewiesen werden, selten ist das also nicht. Aufgrund der Häufigkeit ist es wohl diejenige Erkrankung, welche am häufigsten zu Empfängnisproblemen bei der Frau führen kann. Bedeutet aber auch im umgekehrten Fall, viele Frauen mit PCO haben kein Empfängnisproblem.
Das PCO ist häufiger eine „Erkrankung“ der übergewichtigen Personen, bei Normal- oder untergewichtigen Personen kommt dieses vor, ist jedoch seltener. Da man heute davon ausgeht, dass das PCO zu einem großen Teil durch den Lebensstil bereits in der Pubertät geprägt wird, werden wir in Zukunft das Krankheitsbild häufiger sehen. Die typischen Trollbemerkungen, wie das käme durch die Pille etc. sind Unsinn. Wenn zwei von den unten stehenden Symptomen sicher bestimmt werden konnten, gilt die Diagnose als sicher.
Mögliche Symptome:
- Der Zyklus verlängert sich z.T. erheblich über die typischen vier Wochen hinaus.
- Im Ultraschall der Eierstöcke lassen sich die typischen kleinen „Bläschen“ direkt unter der Oberfläche des Eierstocks darstellen.
- Die Behaarung ändert sich in Richtung männliche Behaarung.
- Im Labor lassen sich erhöhte männliche Hormonwerte nachweisen.
- Eine Insulinresistenz – der Insulinstoffwechsel „spinnt“
Aber:
- Zyklusverlängerungen gibt es auch ohne diesen Grund,
- Im Schall lassen sich diese Zeichen auch ohne PCO darstellen,
- Die Behaarung gibt es auch bei Frauen mit höherem männlichen Hormonspiegel ohne PCO, was auch für das Labor gilt,
- Insulinprobleme gibt es viel häufiger ohne PCO, alleinig wegen des Gewichtes.
Was gibt es an Diagnostik, um dem Problem auf den Grund zu gehen?
- Fragen, speziell zu Zyklusveränderungen.
- Ultraschall
- Labor ggf. mit der Bestimmung der Insulinresistenz.
Welche Therapieoptionen gibt es?
Die wichtigste Option ist bei Übergewichtigen die Gewichtsreduktion. Allein 5% weniger Körpergewicht führt zu einer nennenswerten Reduktion von vielen Parametern, welche den Zyklus und den Eisprung negativ beeinflussen. Diese Option gilt sowohl für Frauen mit oder ohne Kinderwunsch.
Zusätzlich bei Frauen ohne Kinderwunsch:
- kann man eine Pille geben, welche den Spiegel der männlichen Hormone senkt und damit sowohl eine Menstruation herbeiführen kann, wie auch die typischen Nebenwirkungen von männlichen Hormonen, wie z.B. die Behaarung verbessert.
- Keine Option ist es nichts zu unternehmen, da über die Jahre hinweg der Zustand der Eierstöcke sich weiter verschlechtern wird.
Zusätzlich bei Frauen mit Kinderwunsch:
Zyklusregulierende und/oder Eisprung stimulierende Maßnahmen bis hin zu einer Behandlung in einem Kinderwunschzentrum. Dazu ggf. Inositol und/oder auch Metformin (dieses greitft in die Problematik der Insulinresistenz ein).
Alternative Therapieotionen?
Die Akkupunktur wurde getestet, aber die Daten waren bislang zu mau.
Habe ich ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs?
Viele Frauen stellen sich diese Frage, da im familiären Umfeld die Erkrankung vorkommt oder sogar häufiger vorkommt. Ein Konsortium hat definiert, in welchen Fällen sich „Frau“ an ein Zentrum wenden könnte oder sollte, um weitere Fragen zu klären. Diese sind:
mind. drei Frauen mit Brustkrebs, unabhängig vom Alter
mind. zwei Frauen mit Brustkrebs, davon eine Erkrankung vor dem 51. Lebensjahr
mind. eine Frau mit Brustkrebs und eine Frau mit Eierstockkrebs
mind. zwei Frauen mit Eierstockkrebs
mind. ein Mann mit Brustkrebs
mind. eine Frau mit Eierstockkrebs und ein Mann mit Brustkrebs
mind. eine Frau mit Brustkrebs vor dem 36. Geburtstag
mind. eine Frau mit beidseitigem Brustkrebs, wobei die Ersterkrankung vor dem 51. Geburtstag war
mind. eine Frau mit Brust- und Eierstockkrebs
mind. eine Frau mit triple-negativem Brustkrebs vor ihrem 51. Lebensjahr*
mind. eine Frau mit Eierstockkrebs vor ihrem 71. Lebensjahr*
ein Mann mit Brustkrebs*
*Diese Kriterien werden zur Zeit im Rahmen von Studien weiter untersucht
Falls etwas davon zutrifft, gehen Sie auf die Seite eines Zentrums und informieren sich über die weiteren Schritte. Hier finden Sie weitere Informationen:
Das Thema Schwangerschaftsabbruch
Seit einigen Tagen geht ein Thema durch die Presse, speziell weil dieses vor dem Amtsgericht Giessen verhandelt wurde, der Schwangerschaftsabbruch. Was genau ist los?
Eine Frauenärztin, welche in Gießen die einzige Frauenärztin ist, welche Schwangerschaftsabbrüche anbietet, hat und bietet auf ihrer Homepage der Frauenarztpraxis Informationen zum Thema Schwangerschaftsabbruch an.
Abtreibungsgegner haben diese Frauenärztin nun verklagt, da sie entgegen den entsprechenden Paragraphen des Strafgesetzbuches Werbung für einen Schwangerschaftsabbruch machen würde.
Das Amtsgericht Gießen ist dieser Auffassung der Kläger gefolgt, hat die Frauenärztin verurteilt. Es wurde jedoch Berufung zugelassen, natürlich geht die Frauenärztin in Berufung.
Einen sehr schönen und meiner Meinung nach sehr ausgewogenen Artikel zu diesem Thema gibt es auf der Zeit Online. Hier finden Sie den Artikel.
Zentren für familiären Brust- und Eierstockkrebs
Aus gegebenem Anlass möchten wir hier noch einmal auf dieses Zentren aufmerksam machen, an welche sich Frauen mit o.g. Problematik wenden können.
Häufig bekommen wir die Frage nach der Relevanz einer Vorerkrankung von Familienmitgliedern gefragt, speziell natürlich Brustkrebs oder Eierstockkrebs. Seit mehreren Jahren kümmern sich über Deutschland verteilte Zentren um diese Frauen. Dabei wird geklärt, ob eine relevante Belastung vorhanden und damit ein anderer Vorsorgemodus notwendig ist!
Hier finden Sie das für Sie nächstgelegene Zentrum:
Babylotsen in Frankfurt
In Frankfurt gibt es im neuen Jahr ein neues, flächendeckendes Angebot für Eltern, welche Fragen haben wie:
… Eltern Kontakt zu anderen Eltern suchen.
… Familien neu in Frankfurt sind und Angebote für Familien mit kleinen Kindern suchen.
… es Fragen zu Anträgen oder zum Umgang mit Behörden gibt.
… die Mutter alleinerziehend ist.
… es gesundheitliche Probleme gibt.
… oder auch andere Probleme, die das Leben mit dem Neugeborenen erschweren.
Das Angebot ist freiwillig und für die Eltern kostenfrei. Es informieren alle Geburtskliniken in Frankfurt darüber, initiiert wurde diese Aktion durch den Kinderschutzbund, hier gibt es weitere Informationen: