Lieben Sie Ihre Lieblingskneipe? Soll Sie in Corona überleben?

Corona macht vielen Angst, manche von uns jedoch verhalten sich so asozial, als gebe es entweder kein Risiko oder kein Morgen. Daraus resultieren erstaunliche und wiedersprüchliche Verhaltensweisen welche wir alle jeden Tag sehen und erleben können.

Ein größerer Teil der Bevölkerung hat seine typischen Tätigkeiten auf ein Minimum heruntergefahren. Diese Menschen gehen weder „shoppen“, noch über den täglichen Bedarf sonstige Dinge kaufen, bleibt auf Distanz, geht nicht in Restaurants, Cafes oder Bars.

Ein weiterer Teil der Bevölkerung hat sein „altes Leben“ wieder ein wenig aufgenommen. Diese Menschen gehen durchaus auch für Dinge über den persönlichen Bedarf hinweg einkaufen, geht in Restaurants oder trifft sich (mit Abstand….) mit Freunden. Alles mit Bedacht auf Abstand, ggf. Maske, etc., damit eine Gefährdung so gut wie möglich ausgeschlossen ist.
Diese Menschen würden aktuell kaum in Binnenräumen sitzen, meiden Menschenansammlungen, meiden die öffentlichen Verkehrsmittel und andere Orte, an denen die Kontaktzahl hoch ist.

Ein dritter Teil der Bevölkerung tut so, als wäre Ihnen gerade das Leben genommen worden, die gefühlte Beeinträchtigung ist so hoch, dass diese Menschen in typischer Manier einer Trotz- oder Übersprungshandlung exakt das machen, was allgemein als diplomatisch ausgedrückt „unvernünftig“ gilt. Feiern z.B. in großen Gruppen, als gäbe es kein Morgen, hinterlassen dabei reichlich Müll, verletzen jede Art von Geboten oder sogar Gesetzen, vom s.g. „Anstand“ nicht zu reden. Nutzen die Situation unter dem Deckmantel der „Verschwörungstheoretiker“ um das persönliche Ego zur Schau zu stellen. Dabei können alle anderen nur fassungslos zuschauen.

Dazu ein paar Überlegungen, welche diese Gruppe für die kürzere Zukunft (wir reden hier von 3-4 Monaten) berücksichtigen sollte.

  • Möchten diese Menschen auch in den kommenden Herbst- und Wintermonaten gerne in Ihre Lieblingskneipe oder Ihr Lieblingsrestaurant gehen? Wenn weiterhin durch solche asozialen Verhaltensweisen „Hot-Spots“ oder s.g. „Cluster“ auftreten, werden mit Beginn der kalten Jahreszeit die meisten Menschen weiterhin diese Restaurants, Kneipen oder auch Kaufhäuser nicht betreten, aus Angst vor eine Ansteckung. Nur die Minimierung von Infektionen wird bei den Menschen wieder ein „Urvertrauen“ herbeiführen, welches zur Normalisierung des Verhaltens beiträgt.
  • Wenn also durch eine nennenswerte Bevölkerungsgruppe permanent eine radikale Besserung der Situation torpediert wird, wird der andere Teil sich wieder in sein Schneckenhaus zurückziehen.
  • Da es dann keine Biergärten oder sonstige Freiluftveranstaltungen mehr geben wird, werden diese Geschäfte ab Herbst leer bleiben und damit ab Herbst in die Pleite steuern.

Falls jetzt doch ein wenig Nachdenken bei diesen Egomanen aufkommen sollte, wäre z.B. folgendes Verhalten ganz angebracht:

  • Distanz halten – ja ist nicht nur was für Weicheier, gilt auch für prustende Jogger, Wandergruppen, Fahrradfahrer, Menschen mit „Rasierklingen“ unter den Armen und Problemen im Schritt (Platz da, jetzt komm ich).
  • Maske auf, wo es gefordert wird. Nicht nur nach dem eigenen Gutdünken. Zum Vergleich, in anderen europäischen Ländern drohen bei Vergehen drakonische Strafen, welche auch druchgesetzt werden (im Gegensatz zu Deutschland).
  • Hände zu waschen oder auch Desinfektionsmaßnahmen sind wirklich für alle da und nicht nur „für die anderen“. Komisch, dass man Grundzüge der Hygiene in Deutschland nach vier Monaten Corona immer noch erläutern muss.
  • Haupteintrittspforte und Besiedelungspunkt ist gerade die Nasenschleimhaut. Eine Maske unterhalb des „Zinkens“ ist ungefähr so hilfreich wie ein Kondom mit vorgebohrtem Loch und sieht auch noch selten dämlich aus.
  • Und nein, Deutschland ist jetzt nicht innerhalb von vier Monaten zu einem Volk mit Asthmatikern oder anderen Lungenerkrankungen mutiert. Es ist halt nur etwas beschwerlicher.

Das Miteinander würde dadurch sicher leichter und die Interaktionen würden reibungsloser ablaufen. Wäre als schön, wenn wir im Herbst immer noch geöffnete Kleinunternehmen hätten und das Leben sich weiterhin normalisiert.