Impfungen von Schwangeren gegen RSV

Seit 08-2023 sind durch Europäische Arzneimittelbehörde zwei Impfstoffe gegen den s.g. RS-Virus zugelassen worden. Warum ist das für Schwangere mit oder ohne einem weiteren Kind interessant und wichtig?
Eltern von in den letzten Jahren schwer erkrankten Kindern kennen die Antwort aus leidlicher Erfahrung.
Der Virus ist und war in der Vergangenheit für eine erhebliche Zahl an z.T. schwerwiegenden Infekten von Kindern und auch Erwachsenen verantwortlich. Das führte zu einer teilweise Überbelastung von Kliniken, Ambulanzen und Praxen, speziell Kinderarztpraxen. In Frankfurt konnten Kinder lokal nicht mehr wegen Überfüllung im Krankenhaus aufgenommen werden. Leider bietet die Infektion keinen anhaltenden Schutz gegen eine erneute Infektion!

Leider hat die Stiko bislang keine Stellungnahme zu dieser Impfung abgegeben, weshalb offiziell keine Kasse den nicht ganz billigen Impfstoff (213€ Stand 25.01.24) per Rezept erstattet. Interessierten bleibt daher nur die Anfrage bei Ihrer Kasse/Versicherung auf Kostenübernahme. Dabei unterstützen wir Sie mit einem Anschreiben.

Interessant ist aber z.B., dass die DAK einen Experten auf Ihrer Website zu Wort kommen lässt, vielleicht bedeutet dieses ja, dass diese Kasse zu einer Erstattung bereit ist?

Vor – und Nachteile von NIPT

NIPT (Nicht-Invasive Pränataldiagnostik) ist eine Methode, um bestimmte genetische Abweichungen beim ungeborenen Kind während der Schwangerschaft zu identifizieren. Hier sind einige Vor- und Nachteile von NIPT:

Vorteile von NIPT:

  • NIPT ist eine nicht-invasive Methode, die keine Risiken für das ungeborene Kind oder die schwangere Frau birgt, im Gegensatz zu invasiven Tests wie Fruchtwasseruntersuchung oder Chorionzottenbiopsie, die ein höheres Risiko für Komplikationen haben.
  • NIPT ist sehr genau bei der Erkennung von genetischen Abweichungen wie dem Down-Syndrom, dem Edwards-Syndrom und dem Patau-Syndrom. Es hat eine hohe Empfindlichkeit und Spezifität, was bedeutet, dass es sehr selten zu falsch positiven oder falsch negativen Ergebnissen kommt.
  • NIPT kann in der frühen Schwangerschaft durchgeführt werden, und das Ergebnis kann innerhalb weniger Tage erhalten werden, was den Eltern mehr Zeit gibt, sich auf eine mögliche Diagnose vorzubereiten.

Nachteile von NIPT:

  • Mangel an Informationen: NIPT kann nicht alle chromosomalen Anomalien erkennen und gibt keine Informationen über andere Aspekte der Gesundheit des Fötus, wie z.B. körperliche Anomalien oder genetische Störungen.
  • NIPT ist teurer als herkömmliche Screening-Tests und wird von den meisten Krankenversicherungen nicht vollständig abgedeckt. Es kann auch für viele Paare unerschwinglich sein. Mittlerweile wird unter bestimmten Bedingungen der Test auf Trisomie 21,18, und 13 von den Krankenkassen vollständig übernommen.
  • Ein positives NIPT-Ergebnis kann Angst und Stress bei den Eltern auslösen, auch wenn es sich später als falsch herausstellt. Es kann auch zu einer unangemessenen Behandlung führen, z. B. einer Abtreibung, wenn das Ergebnis falsch positiv ist.
  • Es ist wichtig, dass Paare, die über NIPT nachdenken, die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen und sich von einem Facharzt beraten lassen, um eine informierte Entscheidung zu treffen.

Das Thema Maske und COVID-19

Liebe Patientinnen, auch wenn es ab morgen Lockerungen der bisherigen COVID-19 Beschränkungen geben wird, die Maskenpflicht in den Praxen, die Hygienemaßnahmen und die zahlenmäßigen Beschränkungen werden zunächst bleiben. In Anbetracht der Vielzahl der Schwangeren und Tumorpatientinnen können und wollen wir uns das bewusste Eingehen von Risiken, welche nur dem Kniefall vor einer Miniaturpartei und nicht von wissenschaftlicher Expertise gedankt ist, nicht leisten.

Damit bleibt es zunächst alles beim Alten. Im Interesse Ihrer eigenen Gesundheit hoffen wir auf Ihr Verständnis.

Begleitung in unserer Praxis

Liebe Patientinnen, aufgrund der stark gestiegenen Inzidenzen, speziell hier in Frankfurt, werden wir ab sofort Partner als Begleitung, zum Beispiel bei einer Untersuchung ihrer schwangeren Partnerin, nur noch mit einem tagesaktuellen COVID – 19 Antigen Schnell Test zulassen.

Bitte haben Sie dafür Verständnis, aber die mittlerweile tagesaktuelle Lage, lässt uns keine andere Wahl.

Stiko empfiehlt COVID-19 Impfung für Schwangere

Endlich gibt es auch in Deutschland eine Entscheidung, die ständige Impfkommission empfiehlt eine COVID-19 Impfung für Schwangere und Stillende. Der Vorgang der Impfung ist wie sonst auch, der Impfabstand der beiden Dosen unterscheidet sich nicht vom bisherigen Abstand. Geimpft werden soll ab dem 2.Drittel der Schwangerschaft. Längere Abstände zwischen den Impfungen gehen immer, sind aber nur bedingt sinnvoll. Die STIKO empfiehlt die Anwendung eines mRNA Impfstoffes (Biontech/ Moderna).

COVID – 19 Impfungen von Schwangeren

Wie Sie sicherlich aus der Presse erfahren haben, hat die ständige Impfkommission in Deutschland (Stiko) mit dem gestrigen Datum empfohlen, auch Schwangere mit einem COVID-19 Impfstoff zu impfen. Dabei allerdings hat die Stiko auch erwähnt, dass dieses nur bei einer ausgewählten Gruppe von Schwangeren erfolgen solle und nicht generell. Die Gruppe definiert sich allerdings sehr flau. Der Originaltext lautet:

Neue STIKO-Empfehlung zum COVID-19-Impfstoff Janssen sowie der Impfung in der Schwangerschaft im Stellungnahmeverfahren
10.05.2021

„Zu der COVID-19-Impfung in der Schwangerschaft liegen weiterhin keine Erkenntnisse aus kontrollierten Studien vor. Aus diesem Grund wird keine generelle Impfempfehlung für Schwangere ausgesprochen. Jedoch besteht für Schwangere mit Vorerkrankungen und einem daraus resultierenden hohen Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung oder mit einem erhöhten Expositionsrisiko aufgrund ihrer Lebensumstände die Möglichkeit zur Impfung. Sie können nach Nutzen-Risiko-Abwägung und nach ausführlicher ärztlicher Aufklärung eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ab dem 2. Trimenon erhalten.“

Daraus resultieren mehr Fragen als zielführende Antworten. Was ist ein erhöhtes Expositionsrisiko? Einmal in der Woche statt Home-Office in einem Büro arbeiten zu müssen? In einem Großraumbüro mit drei Leuten gleichzeitig arbeiten zu müssen? Die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Oder, oder, oder…

Warum sind zwei Kontaktpersonen von schwangeren Frauen in die Priorisierungsgruppe zwei gefallen, konnten sich damit vorzeitig impfen lassen, Schwangere jedoch benötigen jetzt eine besondere Vorgabe ihrer Expositionssituation? Schwer verständlich, wenn der Partner der Schwangerschaft wegen geimpft wurde, die Schwangere jedoch jetzt eines besonderen Risikos bedarf?

Ab dem 7.6.2021 ist bundesweit die Priorisierung der Impfung aufgehoben. Aus diesem Grunde werden wir wahrscheinlich (hängt von der Verfügbarkeit des Impfstoffes ab) auch in unserer Praxis mit Impfungen beginnen können. Da Praxen jedoch momentan gerade einmal 25-40 Impfdosen von Biontech in der Woche bekommen, müssen wir schauen, wie wir das bewerkstelligen.

Schauen Sie also bitte regelmäßig auf unserer Website nach, wir werden sie rechtzeitig informieren. Bei diesen geringen Mengen an Impfstoff lohnt es sich für uns auch nicht, eine Reservierungsliste zu führen. Erst wenn genügend Impfstoff vorhanden ist, können wir dieses auch Ihnen gegenüber verantworten, ansonsten sind die Wartezeiten einfach unendlich lang.

Auf Wunsch vieler Schwangerer

Liebe Patientinnen, wir werden häufig gefragt, ob wir ein Formular haben, welches den Kontaktpersonen unserer Schwangeren als Bestätigung dienen kann.

Nein, haben wir nicht, aber hier können Sie sich ein Formular runter laden und ausfüllen. Dieses gilt auch für Bundesländer außerhalb von RLP😀. Wichtig ist nur, dass sie nicht nur das Formular ausfüllen, sondern die weiteren Voraussetzungen im Begleittext ebenfalls sorgfältig lesen und die entsprechenden Dokumente mitbringen. Dazu gehören gegebenenfalls Kopie des Mutterpass es, Stammbuch Kopien oder ähnliche Dokumente.