COVID-19 Impfungen Update 28.04.2021

Mittlerweile scheint es so zu sein, dass sich die Politiker mit dem Thema „Aufhebung“ der Priorisierung ernsthaft beschäftigen. Die Aussagen zum Starttermin der Aufhebung sind leider aber immer sehr diffus. Wir wissen nicht konkret, wann dieses kommen wird, auhc benötigen wir dazu das „Go“ des RKI und die „Erlaubnis“ unserer KV.

Daher ein paar Informationen für Sie zu dem Thema:

  • Solange die Priorisierung nicht aufgehoben wurde, werden wir nicht impfen. Wir informieren Sie sofort wenn wir starten DÜRFEN.
  • Eine Warteliste anzulegen macht keinen Sinn, da wir keine Informationen bekommen, wieviele Impfstoffe wir pro Woche und Arzt von welchem Hersteller erwarten dürfen. Wir würden damit nur alle enttäuschen, die sich listen lassen haben, aber dann bei einer (zumindest bisher) geringen Zuteilung von Impfstoff „ewig“ auf einen Anruf warten.
  • Von daher sehen Sie bitte von entsprechenden Anrufen oder Mails in die Praxis ab, wir können noch nichts vorbereiten.

Update COVID-19 Impfung 15.04.2021

Liebe Patientinnen, wir sind momentan nicht in der Lage entsprechend ihren Bedürfnissen COVID – 19 zu impfen. Der Hintergrund ist ganz einfach, wir sind bis Ende April gezwungen hälftig Astra Zeneca zu bestellen und auch zu verimpfen. Wie Sie sich vorstellen kann, hat eine normale Frauenarztpraxis nicht das Klientel, welches AstraZeneca bekommt. Aus diesem Grunde würden wir jede Woche Dutzende von Astra Zeneca Impfstoff über haben, welche uns zur Last gelegt würde, da wir sie diese nicht verwenden würden. Aus diesem Grunde werden wir wahrscheinlich, erst mit Beginn Mai mit den Impfungen beginnen.

Covid-19 Impfungen in unserer Praxis

 

Vorab: Wir werden Sie über die Homepage/Facebook/Twitter informieren, ab wann wir impfen dürfen. Anrufe vorab in der Praxis sind nur störend und völlig nutzlos. Diese Information wird täglich aktualisiert, sobald wir loslegen dürfen, werden wir Sie sofort unterrichten!

Es gibt mittlerweile einige „Pilotpraxen“ in Deutschland / Hessen /Frankfurt, welche auch gegen Covid-19 impfen können.

Dazu gehören wir NICHT!

Das hört sich leichter an, als das Vorgehen tatsächlich ist. Es ist in den Praxen fast genauso umständlich und langwierig, wie in den bisherigen Impfzentren. Zudem dürfen alle Praxen bis auf weiteres auch nur nach der bundeseinheitlichen Vorgabe (Priorisierung) impfen, also keine individuelle Entscheidung des Arztes/der Ärztin.

Das bedeutet für unsere Praxis, dass wir erst dann impfen werden, wenn wir Patientinnen oder deren Angehörige impfen dürfen, welche in „unsere“ typische Alters- und Risikogruppe fällt. Das kann noch dauern, da der Altersdurchschnitt einer Frauenarztpraxis doch niedriger als in einer Hausarztpraxis ausfällt.

Zudem ist den Praxen aktuell sowenig Impfstoff zugeteilt, dass in der Woche maximal 50 Impfungen in einer Hausarztpraxis durchgeführt werden können. Weiterhin dürfen die impfenden Niedergelassenen auch weiterhin keinen Zugriff auf eine Datenbank bekommen, in der die bereits geimpften Personen aufgeführt sind. Diese ist wiederum nicht bundeseinheitlich, sondern – oh Wunder – jedes Bundesland hat seine eigene…..

Das führt dazu, dass viele der Anrufe durch eine Praxis ins Leere laufen, da die Patienten bereits geimpft sind, die Praxen davon jedoch nichts wissen 🙂

War es richtig den Astra Zeneca Impfstoff auszusetzen?

Seit gestern bekommen auch wir häufig diese Frage gestellt. Das ist so eindeutig nicht zu beantworten.

Natürlich ist es auffällig, dass unter diesem Impfstoff diese Nebenwirkung auftreten. Was mich jedoch massiv stört, ist die Tatsache, dass es keine Vergleichszahlen gibt oder diese nicht genannt werden. Wir haben insgesamt vier zugelassene Impfstoffe hier in Europa und die Menge die verimpft worden ist, würde sicherlich ausreichen, um entsprechende Nebenwirkung auch bei anderen statistisch erfassen zu können.

Mit anderen Worten: Wenn bei Astra Zeneca bei 30 auf 1 Millionen Impfungen Nebenwirkungen in dieser Form auftreten, kann man sicherlich bei Biontech auch feststellen, wie viele auf 1 Million Impfungen aufgetreten sind. Das würde vielen Menschen helfen und würde helfen die Häufigkeit und die Art dieser Nebenwirkung bei Astra Zeneca einzuordnen. Es wird jedoch in der Presse nichts davon verlautbart. Es gibt keine Statistik mit Vergleichen zwischen den einzelnen Impfstoffen. Entweder gibt es diese Zahlen nicht oder sie werden tatsächlich nicht veröffentlicht.

Sollte es diese Zahlen nicht geben, wäre es im Rahmen der Neuentwicklung eines Impfstoffes fast fahrlässig, diese nicht zu erfassen. Sollte es diese Zahlen jedoch geben, sie werden jedoch nicht veröffentlicht, dann fragt sich natürlich jeder (dazu muss man nicht Verschwörungstheoretiker sein) warum nicht.

Also, meine Empfehlung, Zahlen für alle Impfstoffe auf den Tisch, dann kann jeder in der Bevölkerung dieses besser für sich einordnen und gegebenenfalls flaut die Hysterie sofort wieder ab.

Nur zum Vergleich, man rechnet ungefähr zehn auf 10.000 Pillenanwendungen, welche unter der normalen Pille eine Thrombose (egal welchen Ausmaßes) erleiden. Damit wäre die Nebenwirkung des Impfstoffes Faktor 100 geringer als unter einer Pille.

Auf Wunsch vieler Schwangerer

Liebe Patientinnen, wir werden häufig gefragt, ob wir ein Formular haben, welches den Kontaktpersonen unserer Schwangeren als Bestätigung dienen kann.

Nein, haben wir nicht, aber hier können Sie sich ein Formular runter laden und ausfüllen. Dieses gilt auch für Bundesländer außerhalb von RLP😀. Wichtig ist nur, dass sie nicht nur das Formular ausfüllen, sondern die weiteren Voraussetzungen im Begleittext ebenfalls sorgfältig lesen und die entsprechenden Dokumente mitbringen. Dazu gehören gegebenenfalls Kopie des Mutterpass es, Stammbuch Kopien oder ähnliche Dokumente.

Covid-19 Schnelltest und das Märchen der Lockerungen

Die Bundesregierung hat beschlossen, dass ab sofort (wobei sofort bei unserer Regierung lieber nicht im Sinne des Wortes gedacht sein sollte) kostenlose Schnelltest auf Covid-19 für jeden Bürger zur Verfügung stehen sollten.

Nur zur Information, viele Einrichtungen machen dieses bereits 2x/Woche auf eigene Kosten seit Monaten, damit Sie frühzeitig einen Infekt im Personal entdecken und damit schneller reagieren können.

Was bedeutet das jetzt eigentlich für uns alle? Dazu müssten wir uns ja verschiedene Fragen stellen, welche in der Öffentlichkeit wenig oder überhaupt nicht diskutiert werden. Das da wäre:

  • Wie sensitiv sind denn diese Schnelltest? Soll bedeuten, wie sicher weißt ein Schnelltest einen vorhandenen Infekt auch nach? Bessser als 96% Sensitivität sind die meisten Tests nicht. Was bedeutet das für uns? Wenn 1 Mio Menschen sich mit einem Test untersuchen, wird bei 40.000 (vierzigtausend) Menschen trotz Infekt dieser nicht nachgewiesen. Finden Sie wenig? Nun ja, Frankfurt hat ca. 750.000 Einwohner, wenn diese sich alle 2x/Woche testen lassen würden wären das 1.5 Millionen Test in einer Woche. Würde bedeuten, wenn alle Frankfurter einen Infekt hätten, davon in einer Woche 60.000 (sechzigtausend) nicht erkannt würden. Sehr beruhigend.
  • Wann schlagen denn diese Tests an? Wir wir wissen, werden die meisten Tests erst mit dem 5.-7. Tag ab Erkrankung positiv.
  • Ändert das etwas an unserem Verhalten? Aus Erfahrung leider ja. Kaum jemand wird sich bei einem negativen Ergebnis daran erinnern wollen, dass zwischen Infekt und Test gerade mal 12h vergangen sind, also in vielen Fällen ein Test nicht positiv sein kann! Mit einem negativen Test werden sich viele auf der „sicheren Seite“ wähnen und so tun, als wäre alles in Ordnung!
  • Es stehen Lockerungen in den Bundesländern an, welche mal wieder nicht stringend parallel laufen, sondern jedes Bundesland kocht mal wieder sein „eigenes Süppchen“. Wenn wir von einer Dunkelziffer von 5-10% unerkannten Infekten unter der Bevölkerung ausgehen, jetzt aber „alle“ sich regelmäßig testen lassen werden, weil „man“ beweisen möchte, dass „man“ negativ ist, dann werden wir viele zusätzliche positive Ergebnisse bekommen. Bedeutet, die Fallzahl, welche so wichtig für Lockerungen ist, wird rapide steigen, weil soviel zusätzlich getestet wird. Klare Folge wird sein, dass die Lockerungen abgeblasen werden.

Gäbe es denn eine Alternative zu dem Testirsinn? Natürlich. Wie wäre es, wenn Deutschland es schaffen würde , schneller zu impfen und unbürokratischer zu impfen? Warum werden in Deutschland diejenigen, welche das höchste Infektionsrisiko und geringesten Chancen diesen auszuweichen, (Lohnsektor mit geringem Schutz) zuletzt geimpft und in den gleichen (Alterstopf) geworfen, wie Menschen, welche seit 14 Monaten im Homeoffice kaum einem Risiko ausgesetzt sind?

In der täglichen Presse stehen Mitteilungen, dass Millionen Impfstoffdosen auf „Halde“ stehen, aber Menschen keine Impftermine bekommen. Kaum zu verstehen, wenn das so stimmen sollte.

Wie blöd muss die Organisation sein?

Bundeskanzlerin Merkel und die Regierungschefs der Länder einigten sich auf folgendes Vorgehen: Die Gesundheitsministerkonferenz soll ein Konzept entwickeln, um die Arztpraxen in den Kampf gegen das Coronavirus einzubinden.

Was für ein ausgemachter Schwachsinn! Jede Praxis die bislang geimpft hat, kann auch gegen COVID – 19 impfen! Es gibt genügend Impfstoff, welcher bei Kühlschranktemperatur gelagert werden kann, impfen ist wirklich kein Hexenwerk.

Also einfach den Impfstoff freigeben, der Rest ergibt sich von selbst, dass ganz schnell.

Wir wären bereit!