Schönes Wochenende

Wir von der Praxis wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Bleiben Sie gesund, wir konnten bislang zum Glück keinen, wie auch immer gearteten, Krankheitsfall verzeichnen.

Nur ein Tipp an alle, welche sich in Gebäuden mit Fahrstühlen aufhalten: Es ist wenig sinnvoll mit Maske und Latexhandschuhen rumzulaufen, dann aber verzichtbare Wege mittels Fahrstuhl im Gedränge zu bewältigen. Das Treppenhaus ist in diesem Fall sicher gesünder :).

Maskerade ?

Wir erinnern uns? Masken in der Öffentlichkeit bringen nichts. Oder doch? Oder doch nicht? Was fehlt, sind aussagekräftige Daten, welche eine Vernünftige Handlung hervorbringt. Das scheint hier in Deutschland problematisch.
In einem Land, in dem es nicht möglich ist Profiteure und „Kriegsgewinnler“ zu fassen zu bekommen, in dem die Akteure mit direktem Kontakt zu tatsächlich oder potentiell Infizierten keine Schutzausrüstung bekommen, da ein Pandemieplan zwar existiert, aber großzügig in der Vergangenheit ignoriert wurde, in diesem Land gibt es Politiker, welche Maskenpflicht für alle in der Öffentlichkeit fordern. Wohl wissend, dass es diese überhaupt nicht gibt.

Eine schöne Zusammenfassung hat die FAZ über dieses Thema geschrieben.

Ach ja – wir haben seit Ende letzter Woche in der Praxis FFP3 Masken, pro Person eine. Dieses nur Dank der großzügigen Spende einer Patientin!
Wir sind damit besser ausgestattet in Woche vier der Epidemie in Deutschland als 80% aller Praxen und das, weil eine Patientin die Not erkannt hatte und handeln konnte. Wir selbst versuchen seit vier Wochen entsprechendes Material zu bekommen. Im Namen Aller noch einmal herzlichen Dank.

Darf man das glauben?

Das RKI lockert Quarantäne-Emp­fehlungen für medizinisches Personal. Der RKI Präsident empfiehlt tatsächlich, dass medizinisches Personal unter Bedingungen, welche bisher nie gestattet wurden, weiter arbeiten darf (soll). Die Angestellten sollen unter Bedingungen arbeiten, bzw. weiter arbeiten, unter denen bislang jeglicher Kontakt zu weiteren Personen, speziell Kranken verboten ist. Ist das Experimentalmedizin, weil wir zu wenig Personal in den Krankenhäusern haben, oder sollen das Menschenversuche werden? Was passiert, wenn Stück für Stück die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erkranken und nicht nur einen vermeidbaren Schaden erleiden, sondern auch noch für die weitere Versorgung ausfallen?

Wie fühlen sich gerade die Ärztinnen und Ärzte an „vorderster Front?

Wir reden jetzt nicht von dem Personal, welches in der Klinik oder in den Testcentern arbeitet, sondern von den Praxen, welche versuchen die Versorgung der Bevölkerung mit allen normalen Problemen und Wehwechen aufrecht zu erhalten oder nur einfach Vorsorge zu betreiben. Wir haben in Deutschland Millionen von Blutdruckpatienten, Diabetikern, Schilddrüsenpatienten, Tumorpatienten, Schwangeren und vielen anderen Gründen eine ärztliche Versorgung zu benötigen.
Nicht nur in Belgien wurde nach der letzten Epidemie im Rahmen des Pandemieplans eine Vorratshaltung mit Schutzausrüstung betrieben. Nach dem Verfallsdatum letztes Jahr wurden die Vorräte dann vernichtet und – da ja alles gut gegangen war – der Vorrat nicht wieder aufgestockt! Für Praxen gab es eine Handlungsanweisung für den Fall einer Pandemie, gleichzeitig aber wird bis heute nicht dafür gesorgt, dass Praxen mit dem notwendigen Rüstzeug ausgestattet werden oder kurzfristig auf solches zugreifen können. Wenn jemand in der Vergangenheit sich das Material besorgt haben sollte, dann hat das ein Praxis auf eigene Faust und eigene Kosten gemacht.

Wie Hohn klingt da das Lob und der Appell von Herrn Spahn .“ Große Anerkennung sprach heute Bundesgesundheitsminister Jens Spahn den niedergelassenen Ärzten für ihren außergewöhnlichen Einsatz bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie aus. Ihr Engagement und die Bereitschaft, den Arztberuf mit Leidenschaft auszuüben, mache es möglich, die Pandemie in geordneten Bahnen zu begleiten, schreibt der Minister in einem Brief an die Haus- und Fachärzte.

Der Minister betonte, „für Ihre tägliche Arbeit ist eine sachgerechte Ausstattung notwendig“. Deshalb habe er sich persönlich in das Verfahren zur Beschaffung von Schutzausrüstungen eingebracht. Eine erste Lieferung sei erfolgt, weitere würden folgen.“

In Hessen sind bis gestern 2! Masken pro Praxis angekommen. ZWEI MASKEN, welche nach korrekter Handhabe einen Arbeitstag halten und danach weggeworfen gehören.
Wie sagt dazu eine Krankenschwester bei Illner: „Wir versuchen, Schutz zu betreiben, ohne dass wir genügend Schutzmaterial dafür haben“, klagte Falckner. „Es ist unabdingbar, dass wir Schutzkleidung bekommen, um nicht zu Kanonenfutter zu werden.

Praxen müssen schließen, weil diese kein Desinfektionsmittel, keine Handschuhe, keine Einmalartikel o.ä.  mehr bekommen, weil Profiteure den Markt leer kaufen. Damit wird unser Gesundheitssystem lahm gelegt, welches bereits vorher vielfach „auf Kante genäht“ war.
Wir versuchen für eine Patientin einen dringenden Termin für eine Darmspiegelung zu bekommen, welcher nicht terminieren ist, da die Praxen für die Reinigung des Instrumentariums keine Desinfektionsmittel mehr bekommen!

Der gewollte Rückgang an Patientinnen und Patienten führt in den meisten Praxen zu einem Umsatzeinbruch, welcher von vielen nicht über zwei oder drei Monate gestemmt werden kann, da geht es den Praxen nicht anders als vielen anderen Kleinunternehmern.
Statt aber sichere, zuverlässige und ausreichende Zusagen über die Absicherung der ambulanten Versorgung von Millionen von Patienten in Deutschland zu tätigen, wird in der Politik gefühlt, wie so häufig, nur heiße Luft produziert.

So werden am Ende des „Corona-Tages“ in Deutschland viele Praxen und Klinken in die Insolvenz gehen und wahrscheinlich auch geschlossen bleiben.

Ohne werdenden Vater zu Geburt?

Im Rahmen der Corona Krise haben verschiedene Bundesländer einen Erlass bestätigt, nachdem die Besuchszeiten in Krankenhäusern drastisch eingeschränkt und die Anzahl von Besuchern ebenfalls eingeschränkt wird.

Leider gilt dieser Erlass auch für werdende Väter im Kreissaal. Diverse Krankenhäuser bundesweit haben auf diese Erlasse reagiert und verbieten jetzt Vätern die Begleitung ihrer Frau unter der Geburt im Kreissaal.

Emotional und statistisch gesehen ist dieses natürlich grober Unfug, aber auch in der Bundesrepublik Deutschland gibt es nicht genügend Testmaterial und genügend Test Personal, um auszuschließen, ob ein paar oder auch nur der Begleiter Corona negativ oder positiv ist.

Dazu kommt noch, dass die bisherigen Schnelltests maximal in 50 % der Fälle korrekt ausschlagen. Bedeutet auch, die Krankenhäuser haben eine Dunkelziffer die über 50 % liegt , wenn der Test negativ, also unauffällig sein sollte. Da allen keine weiteren Tests und auch kein Personal zur Verfügung steht, um dieses Dilemma zu beheben, bleibt den Krankenhäusern gar nichts anderes übrig, um nicht gegebenenfalls eine ganze Abteilung zu schließen.

Ein positiver Fall im Personal oder auch bei einer entbinden Frau reicht schon aus um den Kreissaal für 14 Tage schließen zu müssen.

Diese Argumentation ist natürlich jedem logisch und verständlich. Was keiner weiß, auch in den Kreißsälen herrscht zum Teil ein relativ großer Personalmangel, speziell an Hebammen. Diese sind fast darauf angewiesen, dass ein Partner bei der Geburt dabei ist, um kleine Handreichung oder Wünsche einer Entbindenden erfüllen zu können, weil die Hebamme möglicherweise mehrere Schwangere zeitgleich betreuen soll.

Das fiele weg!

Hier gibt es weitere Berichte darüber:

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