Respekt vor Menschen

Bei der erst kürzlich durchgeführten Pressekonferenz zur Vorstellung des neuen Termin Service und Versorgungsgesetzes hat eine Äußerung von Bundes Gesundheitsminister Spahn bei den anwesenden Presseleuten für erhebliches Unverständnis gesorgt.

Bundesgesundheitsminister Spahn äußerte doch tatsächlich in etwa:

„Es wird ja niemand gezwungen Kassenarzt zu werden.“

Zur Erinnerung: 90 % aller Menschen in Deutschland sind kassenversichert! Diese Menschen haben einen Anspruch auf eine medizinische Versorgung. Diese bricht in weiten Teilen Deutschlands immer mehr weg oder wird schwieriger. Jetzt, wo die Politik die ganze Zeit über fehlende Ärzte jammert, genau so einen Spruch in einer öffentlichen Pressekonferenz die bundesweit ausgestrahlt worden ist, zu tätigen, ist zutiefst verachtend.

Zudem ist diese Art Einstellung extrem hilfreich bei der Motivation und Mobilisation der bisher tätigen Ärzte oder der möglichen neu tätigen Ärzte.

Wenn ich mir überlegen würde, ob ein Medizinstudium und eine anschließende Tätigkeit in Deutschland für mich infrage käme (Grundvoraussetzung gegeben), spätestens nach diesem Spruch würde ich sagen nie!

HPV Impfung an den Schulen

Die „Deutsche Krebsstiftung“ möchte am liebsten eine Implementierung der HPV Impfung im Rahmen des Schulbesuches. Wir erinnern uns, bis Ende 1975 gab es z.B. verpflichtende Impfungen gegen Pocken an den Schulen, teilweise wurde dabei auch Röteln bei den Mädchen geimpft.

Auch wenn es die Impfkritiker ungerne sehen, aber 12 Jahre nach Beginn der HPV Impfungen kann man in Ländern mit relativ strikter Durchführung der Impfungen sehen, welchen Erfolg dieses gebracht hat. Völlig unsinnig natürlich, dass Jungs davon ausgenommen waren, sind diese doch ebenso am „Sex“ beteiligt und damit Überträger des Virus oder Betroffene von einer Infektion. Prominentes Beispiel ist der amerikanische Schauspieler Michael Douglas mit seinem Mundbodenkarzinom durch HPV verursacht!

Dass an den Schulen wieder eine „Massenimpfung“ eingeführt wird in einem Land, in welchem keine Impfpflicht, sondern nur eine Impfempfehlung existiert, halte ich allerdings für ausgeschlossen.

Zu früh gefreut….

Alle Paare, welche in den letzten Tagen im Bürgerhospital an einem Informationsabend für eine Entbindung in diesem beliebten Krankenhaus teilgenommen hatten, bekamen die Information, dass es einen Tag der offenen Tür im Oktober geben würde. Damit verbunden dann kurze Zeit später die Eröffnung des neuen Kreißsaales.

Leider ist dieses Ereignis auf Januar 2019 verschoben worden, eines der Unternehmen hat aufgrund einer Pleite die Arbeit einstellen müssen……

Änderung der Organspenderegelung?

Interessanter Artikel, heute in der FAZ online.

Gesundheitsminister Spahn möchte die Organspenderegelung, welche bislang in Deutschland gilt, ändern. In diesem Artikel wird sehr ausführlich darauf eingegangen, wie in anderen Ländern die Regelung der Organspende von statten geht. Ein wirklich wichtiger Artikel, um sich eventuell für oder gegen eine Organspende zu entscheiden.

Wenn wir an Organspende denken, denken wir meistens an Kriminalromane, bei den mafiöse Strukturen unschuldigen Menschen Organe entnehmen und ebenso mafiösen Personen die genügend Geld besitzen, einpflanzen.

Durchaus gab es in der Vergangenheit, auch in Deutschland, Probleme mit der Organspenderegelung, welche vor Jahren dazu geführt hat, dass ein massiver Einbruch der Spendewilligen zu verzeichnen war. Die Angst, das mit den eigenen Organen, wenn auch nach seinem eigenen Ableben, Schindluder getrieben wird, in welcher Form auch immer, treibt viele um. Dies führt dazu, dass viel zu wenige Organe gespendet werden.

Ehrlicherweise muss aber auch gesagt, dass es viele Menschen gibt, die für Organspenden gegebenenfalls garnicht in Frage kommen. Dazu gehören zum Beispiel Menschen mit chronischen immunologischen Erkrankungen, tumorerkrankte Patienten, Menschen unter einer akuten Chemo- oder Hochdosistherapie mit welchen Medikamenten auch immer, Menschen mit genetisch bedingten Erkrankungen oder auch Alkoholiker.

Ungewohnte Folge des Brexit für England

England hat vor Jahren die Gesetzgebung für Spender von Sperma geändert. Diese haben seit über zehn Jahren kein Anrecht mehr auf eine Anonymität, was dazu führte, dass die Anzahl von Spendern in England drastisch zurückgegangen ist. Aus diesem Grunde importierte England bislang große Mengen von Spendersperma aus den USA beziehungsweise gerade auch aus Dänemark.

Im Rahmen des Brexit würde das so nicht mehr möglich sein, da England neue Vertragsverhandlung mit diesen Ländern führen müsste.

Also für die Bewohner von England alles andere als ein Aprilscherz, sondern bittere Realität, dass es zu einem Engpass an „Material“ kommen könnte.

Hier die Quelle:

Krebsvorsorge ohne Abstrich?

In einem Beitrag des Ärztblattes wird eine Entscheidung der United States Preventive Services Task Force (USPSTF) zitiert, nach der in Zukunft eine Empfehlung des alleinigen Tests auf HPV alle 5 Jahre ab dem 30.-65. Lebensjahr in den USA empfohlen wird.  Momentan ist das konventionelle Screening in dieser Altersgruppe noch auf drei Jahre angelegt.

Berücksichtigt wird dabei, dass eine deutlich höhere Falsch-positiven Quote geben wird, als beim konventionnellen Test. Was deutsche Frauen nicht schocken sollte, dieses Vorgehen ist bei uns nicht geplant. Was mir sauer aufstösst, ist die Tasache, dass alle anderen Körperregionen, welche auch zur „deutschen Vorsorge“ dazugehören, völlig ausgeklammet werden. Frau besteht also ab 30 nur noch aus einem Gebärmutterhals.

Impfen, Impfgegner, Argumente

Momentan gibt es einige Meldungen zum Thema Kinderkrankheiten, Impfen und Impfgegner. Erstaunlich, denn die Sachlage ist seit Jahren dieselbe. Es gibt Menschen, welche Impfungen als schädlich ablehnen, andere lassen sich mit Impfungen versehen, welche ggf. nicht so wahnsinnig sinnvoll sind.

Vielleicht hat die Presse aufgehorcht, dass in Europa in den ersten sechs Monaten 2018 über 41.000 Menschen an Masern erkrankt sind. Über 70 sollen daran gestorben sein, die Meisten waren nicht geimpft. Leider ist es auch noch so, dass Erwachsene bei einem Infekt mit einer typischen „Kinderkrankheit“ heftiger reagieren, als die Kinder.

Einen guten Überblick über die Gemengelage zum Thema Impfen findet sich in der Zeit Online.