Nachwehen der Grippeepidemie

Haben Sie in dieser Saison auch zu denjenigen gehört, die an der Grippe erkrankt waren? Herzlichen Glückwunsch, bedanken Sie sich eventuell doch bei ihrer Krankenkasse, wenn sie zumindest zu Altersgruppe 60 und älter gehören. Denn dadurch, dass die Krankenkassen erst im kommenden Saisonverlauf den vierfach Grippeimpfstoff erstatten werden, ist es überhaupt dazu gekommen, dass so wenige, welche in dieser Saison geimpft waren, trotzdem erkrankt sind. Der Hauptverursacher der diesjährigen Grippewelle war der Typ Influenza B, im Dreifachimpfstoff jedoch ist dieser gerade nicht enthalten. 87 % aller Toten, welche definitiv auf die Grippe zurückzuführen waren, sind über 60 Jahre alt gewesen. Dieses ist jedoch gerade die Altersgruppe, welche sich impfen lassen sollte und häufig auch sich impfen lässt.

So haben wir in dieser Saison über 330.000 Grippeerkrankte und über 1600 Grippetote zu beklagen.

Etwas peinlich für ein so modernes Gesundheitswesen wie in Deutschland, das hätte sicherlich besser ausgehen können.

Etwas Gutes hat dieser Verlauf jedoch, zumindest für die Saison 2018/2019 erstatten die Kassen für die üblichen Risikogruppen, bei denen auf Kasse geimpft werden darf, die Vierfachimpfung. Wie üblich dürfen wir natürlich nicht jubeln, für die Saison 2019/2020 müssen wieder Verhandlungen angestrebt werden.

Datenschutz

Natürlich hat jede Praxis auch mit der neuen Datenschutz Grundverordnung zu tun. Der Aufwand ist in enorm, alle Frauen die am Freitag bereits in der Praxis fahren können davon jetzt schon ein Lied singen.

Nichts desto trotz, wir nehmen den Datenschutz wie vorher bereits auch ernst, nur mussten wir das auch noch schriftlich fixieren, wie dieses denn zu geschehen hat. Sehen Sie sich die Datenbestimmung auf Facebook an, dann wissen Sie was Facebook mit Ihnen veranstaltet, schauen Sie sich auf unser Homepage unter dem Punkt Datenschutz die entsprechenden Datenschutzerklärung an, dann wissen Sie wie es bisher gelaufen ist und wie es weiterhin bei uns gehandhabt wird.

Für alle, die es bereits versucht haben: wir werden auch weiterhin keinerlei Sach- und Fachfragen über Facebook, über die Homepage oder über irgend einen Messenger beantworten. Dieses haben wir bislang nicht gemacht, werden wir auch in Zukunft nicht machen.

Für alle die besonders bei dem Thema Datenschutz sensibel sind, und gegebenenfalls die intensivsten Fragen stellen:

Dann schauen Sie doch bitte mal unter den neuen Datenschutzbestimmungen von WhatsApp nach. Wenn Sie diese lesen, werden sie dort jetzt endlich lesen, das WhatsApp explizit mit anderen Dienstleistern, vertrauenswürdigen Firmen, z.B. Facebook, Daten austauscht. Falls das jemanden immer noch nicht reicht, damit er WhatsApp endlich löscht, verstehe ich die Welt nicht mehr.

Schwangerschaft und Alkohol

Auch wenn die allermeisten Schwangeren Frauen nur verständnislos den Kopf schütteln werden, dass dieses überhaupt ein Thema sein kann, es ist aber traurigerweise eines. In Deutschland kommen bis zu 4.000 Kinder auf die Welt, welche mehr oder weniger Anzeichen der Auswirkung von Alkohol in der Schwangerschaft haben. Daher gilt absolut die Null-Promille Grenze. Auch alkoholfreie Getränke können laut Gesetzgeber durchaus noch Alkohol enthalten, da ein Gehalt unter 0.5 Volumenprozent als alkoholfrei gilt. Daher „Augenauf“ beim Getränkekauf. Es gibt allerdings mittlerweile Getränke., welche definitiv 0% Alkohol enthalten.

Kennen Sie schon die Zuckersteuer?

Der Durchschnitt der Deutschen wird leider immer über gewichtige. Das ist kein Vorteil, sondern leider eine Tatsache. Jetzt hat eine Gesundheitspolitische Sprecherin der SPD dafür den Stein der Weisen gefunden. Die Zuckersteuer!

Prinzipiell ist ja nichts dagegen zu sagen, es drängt sich nur leider der Verdacht auf, dass diese Steuer rein dazu dient Defizite in anderen Bereichen auszugleichen und mehr Geld einzunehmen.

Wie wäre es, wenn man Lebensmittel mit deutlich weniger Zucker herstellen würde und damit den Konsum von Zucker verringern würde? Eine Steuer bedingt nur, dass Lebensmittel teurer würden.

Zecken, eine Gefahr auch in Hessen?

Das Zecken eine Erkrankung übertragen, die sich FSME nennt, ist wahrscheinlich den meisten von uns bekannt. Natürlich können diese auch noch eine Borreliose übertragen, auch das wird den meisten bekannt sein. Gegen letzte Erkrankung können Sie nichts machen, außer im Erkrankungsfall, wenn dieser dann festgestellt wird, ein Antibiotikum über einen relativ langen Zeitraum einnehmen.

Gegen FSME kann man sich hervorragend schützen, drei Impfungen innerhalb von einem halben Jahr reichen aus für die nächsten drei Jahre Minimum. Nach zwei Impfungen hat man bereits einen Impfschutz, die dritte Impfung dient der Langzeitimmunität.

Das RKI hat dazu ein Update geliefert, welche Landkreise in Deutschland Zecken beziehungsweise FSME gefährdet sind.

Warum sind aber nur so wenige von uns gegen FSME geimpft? Fragen Sie uns in der Praxis, sprechen Sie uns an. Wir impfen sie gerne, damit können Sie geschützt durch die Wiesen und Wälder flanieren.

Das Sommerloch in der Presse nähert sich

Diesen Eindruck kann man gewinnen, wenn man den neuesten Artikel in Spiegel online über die so genannten Selbstzahlerleistungen in den Arztpraxen liest. Interessant wird dieser Artikel allerdings diesmal besonders, wenn man in dem Forum darunter die Meinungen von vielen Foristen dazu liest. Fast einmütig wüten diese gegen die Krankenkassen, welche die Selbstzahlerleistung ja generell verteufeln. Für ein Forum in Spiegel online recht erstaunlich.

Wie mies diese Artikel recherchiert wurde, kann man allerdings auch durch perfektes Weglassen von Einzelheiten erkennen. Erstens stimmt der Teilsatz über den Berufsverband der Augenärzte so nicht, dieses wird im Forum weiter unten auch erwähnt. Zweitens sind es die Kassen selbst, die trotz besseren Wissens in der Nachbetreuung von Brustkrebspatientinnen einen Ultraschall der Brust fordern, weil dieser ja zwingend notwendig sei. Das steht so in keiner Leitlinie. In Hessen zumindest wird dieser jedoch noch nicht einmal bezahlt, auch wenn viele Ärzte ihn innerhalb der ersten fünf Jahre in der Nachuntersuchung durchführen oder durchführen lassen. Falls die Kassen gerne mal mit einer Frau sprechen möchten, bei der bei uns im Ultraschall ein bösartiger Befund entdeckt wurde, welcher jedoch nicht in der Mammographie darstellbar, damit also ein Leben gerettet wurde, wir stellen gerne den Kontakt her. Gleiches gilt für die Aussage der Kassen bei übergewichtigen Patienten, bei denen sie eine Durchführung eines vaginalen Ultraschallalles fordern, weil ansonsten ja keine adäquate Aussage über den Zustand von Gebärmutter Eileiter oder Eierstöcken zu treffen sei.

Was denn nun, einmal völliger Unsinn, zum zweiten aber unbedingt notwendig?

Brustkrebsscreening

Jede Frau kann ein Lied davon singen, das Thema Mammographie und Brustkrebsscreening. Dieses Screening ist seit 2007 in Deutschland etabliert und umstritten wie kaum eine andere Screeninguntersuchung.

Wie auch auf unserer Website schon mehrfach berichtet, sind die Gründe dafür sehr sehr differenziert.

Zum einen haben wir natürlich alle intuitiv Angst vor einer Bestrahlung. Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung, findet alle zwei Jahre statt, im Laufe von 20 Jahren also zehnmal. Damit erhöht sich das Brustkrebsrisiko alleine durch diese Bestrahlung ein wenig. Die wenigsten Frauen denken allerdings bei ihrem Urlaubsflug nach Mallorca, Menorca, auf die Kanaren, nach Dubai oder nach Übersee an die Bestrahlung. Die Bestrahlung während eines Achtstundenfluges ist jedenfalls deutlich höher als die einer einmaligen Mammographie alle zwei Jahre.

Deutsche Daten weisen darauf hin, dass auch das zweite Thema, der Überdiagnose, wohl offensichtlich nicht ganz so häufig auftritt wie befürchtet. Ob dieses nun ein deutsches Phänomen ist, weil die Daten einfach noch zu gering sind, bleibt dahingestellt.

Interessant ist auf jeden Fall, dass die aufgedeckten Brustkrebsfälle, in 50 % der Fälle einen besonders aggressiven Tumor aufwiesen. Wir nennen das G3. Quelle

Interessanterweise, das Hauptthema für unsere Patienten, nämlich die Schmerzen beim „Quetschen der Brust“, ist natürlich in dieser Studie kein Thema. Für die Frauen jedoch ist es offensichtlich eine der häufigsten Gründe, der Mammographie fern zu bleiben.

Ist damit die Ultraschalluntersuchung der Brust eine nennenswerte Alternative? Ja und nein. Ja, nicht als Alternative aber als hervorragend ergänzende Untersuchung. Im Ultraschall werden durchaus Befunde entdeckt, die nicht in der Mammographie sichtbar sind. Nein, in der Mammographie werden Befunde entdeckt, die im Ultraschall nicht sichtbar sind. Idealerweise wäre es also günstig beide Untersuchungen durchzuführen.