SARS-CoV-2 Impfungen beeinflussen den Zyklus

Bislang war es eine empfundene Tatsache, dass sowohl unter der Infektion mit Covid, als auch unter der Impfung gehäuft Zyklusveränderungen auftraten. Zumindest in unserer Praxis wurde dieses Problem häufig thematisiert.

Eine Studie hat dieses jetzt genauer untersucht und festgestellt, dass die Impfung tatsächlich einen Einfluss auf den Menstruationsrhythmus hat. Diese traten immerhin bei bis zu 48% häufiger auf, als ohne Impfung, waren aber temporär und typischerweise nach ca. sechs Monaten wieder verschwunden.

Quelle: Wang S et. al: A prospective study of the association between SARAS CoV-2 infection and COVID-19 vaccination with change in usual menstrual cycle characteristics. Am J Obstet Gynecologist 2022;227:739.e1-11

Die Priorisierung fällt

In Bayern und Baden-Württemberg soll die Priorisierung für Impfungen in Haus- und Facharztpraxen fallen. Das ist natürlich eine schöne Nachricht, damit entfällt eine unmögliche Zwangslage, in die diese Ärzte gebracht worden sind.

Was damit nicht gelöst wurde: Die geringe Menge an Impfdosen, die den niedergelassenen Ärzten zur Verfügung steht wird dadurch auch nicht höher. Sollten also jetzt aus diesem Grunde mehr Ärzte mit dem Impfen beginnen, da diese endlich ihre Klientel bedienen können (zum Beispiel Jugend Ärzte) wird dadurch nicht mehr Impfstoff in den Markt gepumpt. Der Astra Impfstoff ist immer noch äußerst unbeliebt in Teilen der Bevölkerung und für große Teile der Bevölkerung nicht akzeptiert. Bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass nicht genügend Biontech Impfstoff zur Verfügung stünde für die jüngere Generation.

Wir werden sehen, wie sich weitere Bundesländer in den nächsten Tagen zu diesem Thema äußern werden. Sobald die Priorisierung gefallen ist und wir entsprechend Impfstoff bekommen dürfen in den Praxen, werden wir mit dem Impfen starten.