Pränataltests und die Geschlechtsdiagnose

Einige Patientinnen lassen im Rahmen der Schwwangerschaft einen vorgeburtlichen Test auf genetische Erkrankungen in nichtinvasiver Form (Blutentnahme bei der Mutter) durchführen, s.g. NIPT. Ein „Abfallprodukt dieser Test ist die Bestimmung des Geschlechtes. Der Test kann in den meisten Fällen problemlos ab der 11. Woche durchgeführt werden, das Ergebnis liegt häufig 4-5 Tage später vor. Daher werden wir auch gerne nach dem Geschlecht des Kindes gefragt, in der Annahme, wir würden dieses bereits durch den Test wissen, aber den Schwangeren Frauen „verheimlichen“ weil wir es vor der 14+0 Woche nicht bekannt geben dürfen.

Dem ist so nicht, das GenDG gilt für alle Beteiligten dieser Analyse, auch für die Firmen, welche den NIPT durchführen und das Ergebnis liefern. In den Ergebnisblättern steht daher bis zum 14+0 Tag lediglich ein Datum, an dem die Praxen dann erneut ein Fax oder einen Brief bekommen, in welchem das Geschlecht offen gelegt wird.

Nachbohren hilft also nicht……..

Änderung der Organspenderegelung?

Interessanter Artikel, heute in der FAZ online.

Gesundheitsminister Spahn möchte die Organspenderegelung, welche bislang in Deutschland gilt, ändern. In diesem Artikel wird sehr ausführlich darauf eingegangen, wie in anderen Ländern die Regelung der Organspende von statten geht. Ein wirklich wichtiger Artikel, um sich eventuell für oder gegen eine Organspende zu entscheiden.

Wenn wir an Organspende denken, denken wir meistens an Kriminalromane, bei den mafiöse Strukturen unschuldigen Menschen Organe entnehmen und ebenso mafiösen Personen die genügend Geld besitzen, einpflanzen.

Durchaus gab es in der Vergangenheit, auch in Deutschland, Probleme mit der Organspenderegelung, welche vor Jahren dazu geführt hat, dass ein massiver Einbruch der Spendewilligen zu verzeichnen war. Die Angst, das mit den eigenen Organen, wenn auch nach seinem eigenen Ableben, Schindluder getrieben wird, in welcher Form auch immer, treibt viele um. Dies führt dazu, dass viel zu wenige Organe gespendet werden.

Ehrlicherweise muss aber auch gesagt, dass es viele Menschen gibt, die für Organspenden gegebenenfalls garnicht in Frage kommen. Dazu gehören zum Beispiel Menschen mit chronischen immunologischen Erkrankungen, tumorerkrankte Patienten, Menschen unter einer akuten Chemo- oder Hochdosistherapie mit welchen Medikamenten auch immer, Menschen mit genetisch bedingten Erkrankungen oder auch Alkoholiker.