Impfungen von Schwangeren gegen RSV

Seit 08-2023 sind durch Europäische Arzneimittelbehörde zwei Impfstoffe gegen den s.g. RS-Virus zugelassen worden. Warum ist das für Schwangere mit oder ohne einem weiteren Kind interessant und wichtig?
Eltern von in den letzten Jahren schwer erkrankten Kindern kennen die Antwort aus leidlicher Erfahrung.
Der Virus ist und war in der Vergangenheit für eine erhebliche Zahl an z.T. schwerwiegenden Infekten von Kindern und auch Erwachsenen verantwortlich. Das führte zu einer teilweise Überbelastung von Kliniken, Ambulanzen und Praxen, speziell Kinderarztpraxen. In Frankfurt konnten Kinder lokal nicht mehr wegen Überfüllung im Krankenhaus aufgenommen werden. Leider bietet die Infektion keinen anhaltenden Schutz gegen eine erneute Infektion!

Leider hat die Stiko bislang keine Stellungnahme zu dieser Impfung abgegeben, weshalb offiziell keine Kasse den nicht ganz billigen Impfstoff (213€ Stand 25.01.24) per Rezept erstattet. Interessierten bleibt daher nur die Anfrage bei Ihrer Kasse/Versicherung auf Kostenübernahme. Dabei unterstützen wir Sie mit einem Anschreiben.

Interessant ist aber z.B., dass die DAK einen Experten auf Ihrer Website zu Wort kommen lässt, vielleicht bedeutet dieses ja, dass diese Kasse zu einer Erstattung bereit ist?

Unsere Praxis in Zeiten von Corona

Liebe Patientinnen, in Zeiten von Corona müssen wir alle etwas ändern, so auch wir. Bitte denken Sie an sich, aber auch an das Praxipersonal und an andere Patientinnen. Wenn Sie Symptome einer Infektion haben kommen Sie in keinem Fall in die Praxis, sondern klären einen Besuch vorher telefonisch ab. Falls in Ihrer Umgebung ein Corona-Fall aufgetreten ist, gehen Sie auch entsprechende Seiten des RKI oder der Gesundheitsämter, um abzuklären ob ein Test sinnvoll oder notwendig ist!
Weiteres hier auf dieser Seite:

Nur zu Ihrer Kenntnis und sicher leider auch nicht so positiv wie gerne unser lieber Gesundheitsminister meint:


Fast alle Praxen haben bis heute keine Schutzausrüstung, weil es kein gibt!
Mittlerweile sind viele Praxen ohne Desinfektionsmittel oder haben demnächst keines mehr!

Extrem viele Menschen sind weiterhin uneinsichtig, egoistisch und schlagen alle Ratschläge in den Wind. Sie handeln gegen besseres Wissen und auch gegen Ihre Gesundheit!

Wenn auch nur ein Fall eines Coronapatienten in einer Praxis aufläuft, ist diese Praxis für zwei Wochen geschlossen. Glauben Sie bitte nicht, dass andere Praxen die Betreuung übernehmen, die sind ebenfalls am Limit! Also verhalten Sie sich umsichtig und rücksichtsvoll.

Ringelröteln

Immer wieder werden wir nach der Gefährdung durch Ringelröteln gefragt. Leider eine Erkankung, welche am besten Übertragen wird, wenn die erkrankte Person noch garnicht mitbekommt, dass Sie einen Infekt hat. Für Schwangere ist das besonders dann ein Dilemma, wenn diese bereits ein Kind haben, welches ggf. eine Einrichtung wie Krabbelgruppe oder Kindergarten besucht. Wenn Frau es einhundertprozentig richtig machen wollte, müsste diese Schwangere ab Kenntnis vom Infekt in der Einrichtung das Kind zwei Wochen daheim lassen und (wohl selbst) zwei Wochen daheim bleiben. Das ist bei der Häufigkeit der verschiedenen Infekte in einer Einrichtung kaum zu machen, soviel Urlaub kann Frau nicht nehmen, auch mit Unterstützung des Staates durch die Freizeiten bei einem kranken Kind.

Was können Sie machen? Vorab testen, ob nicht schon eine Immunität besteht wäre eine Lösung (Selbstzahlerleistung), denn bis zu 70% aller Personen sind immun! Damit könnten sich die Betroffenen Personen entspannen (Gilt auch für CMV).

Reisezeit in die warmen Länder – Zikazeit!

Das Wetter ist in Deutschland alles andere als angenehm, die Feiertage haben dabei auch ihr Gutes – Ferien. Viele von uns reisen daher in die warmen Gefilde und setzen sich möglicherweise der Gefährdung durch einen ZIKA-Infekt aus. Der Infekt an sich ist nicht das Problem, sondern die eventuelle Kombi aus Infekt – oder Infektionsrisiko und Schwangerschaft, bzw. Kinderwunsch.  Zika kam vor den olympischen Sommerspielen in Brasilien in unseren Fokus, mittlerweile gibt es genügend andere Destinationen, welche ebenso risikoreich für Reisende sein können. Informationen hierüber liefern Karten von der ECDC.

Welche Verhaltensweisen sind angeraten?

  • Um bei bestehender Schwangerschaft keinen Infekt zu bekommen, raten alle Informationsstellen von einer Reise in die Gebiete ab! Aktuelle Informationen, siehe oberer Link.
  • Schwangere, welche eine Reise nicht vermeiden können, sollten mindestens sechs Monate ab der Reise mit Kondomen verhüten.
  • Partner von Schwangeren, welche solche Reisen unternehmen mussten, sollten für den Zeitraum der Schwangerschaft immer mit Kondomen Verkehr haben, um eine eventuelle Infektübertragung zu vermeiden.
  • Paare mit Kinderwunsch sollten entweder eine Reise in genannte Länder vermeiden, oder für mindestens drei Monate konsequent mit Kondomen verhüten. Alternativ kann ab vier Wochen nach Ende der Reise auch eine ZIKA Analyse im Blut bestimmt werden. Nachteilig ist jedoch die häufige Kreuzreaktion mit anderen Virusinfekten, welche eine „falsch-positive“ Reaktion hervorruft.

Therapien?

  • Es gibt keine Behandlungen des Infektes. Bei immunkompetenten, nichtschwangeren Frauen tritt auch selten ein Symptom auf. Von daher ist das Abwarten die einzige Möglichkeit.
  • Nach einer Studie aus dem N Engl. J Med. treten nur bei bis zu 10% aller Infektionen bei den Ungeborenen im Rahmen eines mütterlichen Infektes Probleme auf. Jedoch gibt es weder vorhersehbare Kriterien für eine kindliche Infektion, noch eine Therapie. Vermeidung ist daher die Strategie.