Der Chef des Gemeinsamen Bundesausschusses (einer Institution, welcher Ärzte- und Krankenkassenvertreter, sowie ein Patientenvertreter anghören) jammert über die schlechter werdende Versorgung, speziell die durch Hausärzte.
Grund: Gerade in der Fläche würde immer mehr Praxen geschlossen und würden keine Nachfolger mehr finden.
Herr Hecken verhält sich dabei wie ein typischer, jammernder Politker mit der Maßgabe, mir nach ich folge euch. Er ist der Meinung, nur weil eine Institution in Deutschland beschlossen hat, dass es 3.000 Hausärzte mehr geben darf, werden diese auch in Scharen in die alten – oder neuen Praxen strömen. Selten so gelacht. Die Versorgungsstruktur geht in Deutschland deswegen den Bach runter, weil unfähige Vertreter der Politik seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten gegen den Arztberuf schießen, die Ärzte massiv madig machen, mit Polemik überziehen und das der Bevölkerung auch noch als rechtmäßig verkaufen. Zudem wissen Jammerlappen, wie auch Hecken ganz genau, dass:
Die Vergütungsstrukturen seit Jahren der Inflation massiv hinterher laufen.
Banken viele Praxen, ob nun Neugründung oder Übernahme, nicht mehr finanzieren, weil die Banken keinen rentablen Businessplan dieser Praxen sehen.
Die Politik selbst Zentren möchte, was ganz klar und einfach bedeutet, dass man die Medizin zentralisiert. Dann soll man den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber aber auch so ehrlich sein und dieses aussprechen. Abkehr von der flächendeckende Versorgung, stat dessen zentralisierte Anlaufstellen.
Wir eine zunehmende Ballungsraumsituation bekommen, in der Arbeitsangebote und Bevölkerung sich ballt, damit auch die medizinische Versorgungsdichte besonders hoch ist. Beispiele sind Frankfurt mit 700.000Tsd Einwohner und einer Bevölkerungszahl von bis zu 1.7Mio tagsüber oder Hamburg mit 1.7 Mio Einwohner und einer Bevölkerungszahl von 2.5Mio tagsüber. Diese Personen nehmen natürlich auch vor Ort die Versorgung wahr, da abends im Heimatort kein Arzt mehr geöffnet hat. Den dort tätigen Ärzten wird nun Rosinenpickerei vorgeworfen.
Die Aussage, dass sich Ärzte nicht dort niederlassen können, wo sie wollten, im Kontext des Hausarztmangels glatt gelogen ist. Dort könnten Ärzte in Scharen eine Praxis übernehmen, sie wollen nur nicht. In Schleswig Holstein haben im abgelaufenen Jahr gerade mal 12 Allgemeinmediziner eine Facharztprüfung absolviert, 300 hätte das Land benötigt.
Wer die nichtssagenden, polemischen und verlogenen Aussagen lesen möchte, bitte hier: Spiegel