Bestrahlung
Wenn eine Bestrahlung ohne vorherige Operation erforderlich ist, sollte grundsätzlich eine Kombination von äußerer und innerer Bestrahlung geplant werden. Unter äußerer Bestrahlung versteht man die Bestrahlung durch die Haut hindurch („perkutan“) mit Strahlen, die inzwischen meist mit einem Linear-beschleuniger erzeugt werden. Sie erfolgt entsprechend einem computertomographischen Bestrahlungsplan. Dagegen wird die innere Bestrahlung durch die Einlage einer radioaktiven Substanz in die Gebärmutter selbst vorgenommen. Dies erfolgt heute meist durch die sogenannte Nachlade- oder Afterloadingtechnik mit dem radioaktiven Iridium. Dabei wird eine hohe Strahlendosis direkt im Tumor mit einem steilen Dosisabfall zu den umgebenden Organen erreicht. In bestimmten Fällen kann auch im Anschluß an die Operation noch eine zusätzliche Bestrahlung sinnvoll sein. Die kombinierte Bestrahlung ohne vorhergehende Operation erfordert eine enge Zusammenarbeit von Frauenärzten und Strahlentherapeuten.
Heilungsaussichten
Die Vorstufen des Zervixkarzinoms sind praktisch zu 100 % heilbar. Glücklicherweise ist auch in dem Stadium, in dem die Krebserkrankung bei den meisten Patientinnen diagnostiziert wird, durch eine entsprechende Behandlung eine Heilung zu erwarten. Dies ist ablesbar an der sogenannten 5-Jahres-Überlebensrate von über 80 %. Die Heilungsrate sinkt jedoch mit höherem Stadium stark ab, und beträgt dadurch auf alle Stadien bezogen ca. 56 %.