Jodmangel in der Schwangerschaft

Jeder, fast jeder, Schwangeren wird geraten zusätzlich Jod in der Schwangerschaft einzunehmen. Fast deshalb, da es Schilddrüsenerkrankungen gibt, bei denen die zusätzliche Gabe von Jod nicht erlaubt ist. Ein Jodmangel in der Schwangerschaft kann später mit einer Leseschwäche, Wortverständnis und Verständnisproblemen mit der Grammatik einhergehen. In Österreich wurde dazu eine Studie veröffentlich, die eindeutig einen Zusammenhang sehen und damit auch einen Ratschlag geben konnte.

Der Rat ist ziemlich eindeutig. Es sollte bereits wie bei der Folsäure vorab mit einer zusätzlichen Einnahme von 100-200µg Jodid begonnen werden, damit der zusätzlich anfallende Bedarf in der Schwangerschaft nicht zu einem Mangel führt.

Folsäure und Kinderwunsch

Es ist seit langem bekannt, dass Folsäure der wesentliche Faktor in der Verhinderung von s.g. Neuralrohrdefekten ist. Trotzdem ist seit Jahren keine Senkung der Häufigkeit zu sehen. Eine der Gründe ist, dass die Nahrung heutzutage kaum mehr als 200µg Folsäure hergibt, gleichzeitig aber bis zu 550µg Folsäure als Bedarf in der Schwangerschaft dagegen stehen. Der wichtigste Zeitraum der zusätzlichen Einnahme ist bis zur 6.-8. Woche einer Schwangerschaft, weil in dieser Zeit sich der biologische Umbau vollzieht bei dem die Folsäure besonders wichtig ist; dem Schluss des Rückens und z.B. auch der Lippen-Kiefer-Gaumen Region.

Daher ein Appell an alle Paare mit Kinderwunsch sich rechtzeitig mit einem Folsäurepräparat zu versorgen, am Besten 4-6 Wochen vor der Empfängnis oder mit der letzten Pillenpackung! Die empfohlene Dosis beträgt in diesem Zeitraum 800µg Folsäure, da davon ungefähr die Hälfte in aktives Folat umgewandelt wird. Nur dieses ist vom Körper verwertbar.

Hilfe für junge Mütter

Sicher kaum einer jungen Mutter bekannt – es gibt neben den typischen Anlaufstellen, wie ein Sozialamt, auch eine Stiftung, welche sich finanziell und beratend um junge Mütter kümmert.

Auf deren Webseite können Sie mal schauen, welches Angebot für Frauen in einer komplizierten Lage bereit gehalten wird.

Sport und Schwangerschaft

Auch wenn die meisten Schwangeren wissen was zu tun oder zu lassen ist, der Spiegel hat in einem Artikel einige Sportarten aufgelistet, welche in der Schwangerschaft unproblematisch sind.

Hier geht es zum Artikel:

Wie ein mies recherchierter Artikel Schwangere kirre machen kann

Spiegel Online bringt einen Artikel, in dem die WHO sich über die Unsitte der „Geburtsbeschleunigung“ beklagt und unter anderem 56 Empfehlungen gibt, für ein „Good medical practice“ unter der Geburt.

Was mich aufregt, ist der unreflektierte Stil, in dem der Artikel geschrieben wird.

Mit keinem Wort wird erwähnt, dass der größte Teil der kritisierten Handlungen in den meisten deutschen Kliniken schon länger nicht angewendet wird. So ein kleiner Satz würde durchaus zu einer Entspannung der Situation beitragen, so hat jede Schwangere in Deutschland genau diesen Unsinn eventuell beim Gang in die Klinik im Hinterkopf!

Um Beispiele zu nennen, welche von der WHO erwähnt werden, in Deutschland mit hoher Sicherheit keine oder sehr selten Anwendung finden oder juristisch als Empfehlung höchst fragwürdig sind:

  • Klinische Pelvimetrie vor Geburt, bedeutet Ausmessung des Beckens/Geburtskanals vor Geburt,
  • Intimrasur (sehr witzig, in den Großstädten sind 90% der Frauen bereits rasiert),
  • Einläufe als Routine vor Entbindung,
  • CTG bei Aufnahme oder unter der Geburt (freut den Juristen, wenn es um eine Beurteilung eines Geburtsschadens geht, wenn dann kein CTG vorhanden war…),
  • Routinemäßige vaginale Desinfektion??
  • Routinemäßige aktive Eröffnung der Fruchtblase (in Hessen 2016 bei 4,2% aller Entbindenden)
  • Routinemäßige Gabe von Spasmolytika (Entkrampfungsmittel) zur Geburtsförderung,
  • Routinemäßige Dammschnitte, (In Hessen 2016 bei 19.6% aller Entbindenden)
  • Routinemäßig Druck von oben auf die Gebärmutter (um das Pressen zu unterstützen),
  • Routinemäßige Gabe von Antibiotika unter der Geburt, mit oder ohne Dammschnitt.

Falls sich nun ein interessiertes Paar diese Guidelines angeschaut hätte wäre es  durch den verallgemeinernden Ton des Spiegel Online sicher verunsichert, weil dieser explizit nicht zu der Situation in Deutschland Stellung bezieht. Das ist für mich einfach schlechter Journalismus.

Kinderwunsch in Frankfurt

Nicht bei allen Paaren klappt es auf natürliche Weise und flott mit dem Kinderwunsch. Diesen kommt Unterstützung durch entsprechende Zentren zuteil.

In Frankfurt/Offenbach sind die Paare relativ gut bedient, was die Auswahl angeht, es gibt mehrere Zentren zur Auswahl. Hier eine Liste der Zentren, ohne weitere Städte in der Umgebung zur berücksichtigen:

https://vivaneo-ivf.com/de/kinderwunschzentrum-frankfurt/

https://www.repromedicum.de/

http://offenbach-kinderwunsch.de/

https://www.kgu.de/kliniken-institute-zentren/einrichtungen-des-klinikums/kliniken/klinik-fuer-frauenheilkunde-und-geburtshilfe/frauenheilkunde-und-geburtshilfe/frauenheilkunde-gynaekologie/team-gynaekologie/pd-dr-med-nicole-saenger.html

https://www.kinderwunschzentrum-frankfurt.de/team/kissler-cv