Wie die Wertigkeit von psychisch Erkrankten oder Menschen mit einem Verdacht auf eine psychische Erkrankung in der Bundesdeutschen Versorgungslandschaft ist, gibt ein „Faux Pas“ des Chefs des G-BA Hecken wieder. „Bier statt Psychotherapie?“ weiterlesen
Hysterie oder sinnvolle Maßnahme?
Angelina Jolie hat im Mai diesen Jahres in der New York Times bekannt gegeben, dass Sie sich beide Brüste operieren lassen hat. Der Hintergrund ist, dass Ihre Mutter sehr jung an Brustkrebs erkrankt ist und Sie sich testen lassen hatte, ob bei der Familie eine genetische Ursache vorliegen könnte. Nach dem Artikel zu folgen war das errechnete Risiko so hoch (87%), dass Sie die Maßnahme durchführen lassen hat. Zusätzlich plant Sie eine beiderseitige Entfernung der Eierstöcke, da das kalkulierte Risiko mit 50% an Eierstockskrebs zu erkranken sehr hoch ist.
Für alle, die sich mit dem Gedanken getragen haben, der Frage einer genetischen Belastung nachzugehen, hier die Website der Deutschen Krebshilfe.
Sie bietet eine Aufstellung der momentan in Deutschland verfügbaren Zentren, welche in die Richtung familiärer gynäkologischer Tumore beraten. Meistens erfolgt ein Eingangsgespräch, in dem ermittelt wird, ob überhaupt eine Risikosituation vorliegt, wenn ja, folgen ein Fragenbogen und ein persönlicher Termin.
Typischerweise werden die Kosten von den Kassen, leider nicht von allen Privatversicherungen für diese Leistung übernommen.
http://www.krebshilfe.de/wir-helfen/adressen/familiaerer-krebs/brustkrebszentren.html
Werden in Zukunft Kliniken schliessen?
Ein Verhandlungspunkt in den Koalitionsverhandlungen zwischen Rot und Schwarz ist das Gesundheitswesen. Schon der Gesundheitsexperte der SPD – Prof. Lauterbach ist für eine Schließung unrentabler Kliniken. In das gleiche Horn stösst jetzt der aktuelle Bundesgesundheitsminister Bahr. postuliert wird, dass sich dadurch keine Verschlechterung der Versorgung ergeben würde. Auf der andere Seite wird von Seiten der Politik gerne darüber her gezogen, dass Wartezeiten auf geplante Eingriffe unzumutbar lang wäre. Was möchte also die zukünftige Koalition? Zeitnahe Versorgung der Bevölkerung oder eine Einschränkung der Leistungen durch Reduzierung der Anbieter?
Möchte damit die Koalition auch auch die flächendeckende Versorgung mit Kliniken beenden? Gerade „auf dem Lande“ sind diese selten richtig rentabel.
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/56429/SPD-will-Kliniken-schliessen
Jammerlappen des GBA
Der Chef des Gemeinsamen Bundesausschusses (einer Institution, welcher Ärzte- und Krankenkassenvertreter, sowie ein Patientenvertreter anghören) jammert über die schlechter werdende Versorgung, speziell die durch Hausärzte.
Nicht mehr als 2 Tassen Kaffee am Tag in der Schwangerschaft
Nach den Ergebnissen einer norwegischen Studie rät die WHO Schwangeren nicht mehr als 2 Tassen Kaffee am Tag zu sich zu nehmen. Der Grund liefert die Studie, nach der Schwangere mit einem hohen Koffeinkonsum (mehr als 300mg am Tag, also circa 3 Tassen Kaffee), deutlich untergewichtigere Kinder bekommen, als Schwangere, welche diesen Konsum nicht aufwiesen.
Die absolute Gewichtsdifferenz zu den normalgewichtigen Kindern ist nicht sehr hoch, jedoch deutlich. Diese Kinder holen den Gewichtsunterschied nach der Geburt schnell auf, jedoch scheinen die „Kleinen“ später häufig an Folgeerkrankungen wie z.b. Diabetes, hohem Blutdruck und auch Cholesterinerhöhungen zu leiden.
Fazit: Eine Tasse reicht, dass sollte auch für schwarzen oder grünen Tee gelten, da in diesen Tees die gleiche Substanz enthalten ist!
Geld ist nicht alles, aber ohne Geld?
Das Bundessozialgericht hat geurteilt. Auch Kliniken mit weniger Erfahrung dürfen s.g. Ultrafrühchen weiter behandeln. Damit sind Neugeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1.250g gemeint. Kliniken hatten gegen den Beschluß des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) geklagt, welcher Ihnen die Behandlung dieser höchst lukrativen Klientel verwehren wollte.
Der Bundesauschuss hatte Grenzmengen eingeführt, ab welchen eine Klinik auch diese Frühchen behandeln dürfte. Das Bundessozialgericht hat diesen Beschluß nun verworfen, da der G-BA diese Vorgehensweise nicht genügend mit Daten untermauert hätte.
Damit ist zu hoffen, dass darunter nicht die Betroffenen leiden, nämlich die Neugeborenen und Ihre Eltern. Es sollte auch weiterhin gelten, dass nur LEVEL I Krankenhäuser mit entsprechender apparativer und personeller Ausstattung für diese Versorgung zuständig sein sollten. Hoffentlich wird das Urteil schleunigst wieder geändert!
Grandiose Neuigkeit?
Ein Arzt der Berliner Charite berichtet über die Schäden, welche Alkoholgenuss der schwangeren Mutter beim werden Kind erzeugen kann. Interessanter Artikel, da er etwas am Problem vorbei geht.
Es ist absolut richtig, dass in der Schwangerschaft Alkohol absolut tabu sein sollte, egal welche Menge. Auf der anderen Seite wissen viele Frauen in den ersten 3-4 Wochen natürlicherseits nichts von der Schwangerschaft, derweil Sie auf einer Party ein Gläschen trinken.
Der Artikel ziehlt auf Frauen ab, welche in der Schwangerschaft anhaltend trinken (oder rauchen). Kaum vorstellbar, dass diesen mit einem Spiegel Artikel ins Gewissen geredet werden kann…….