Gesundheit nach Gutsherrenart

Unser Gesundheitsminister Spahn plant mal wieder eine neue Gesetzgebung!

In der jüngeren Vergangenheit ist unser Bundes Gesundheitsminister schon durch sehr kreative Gesetzesinitiativen aufgefallen. Er nahm sich extrem wichtige Dinge vor, die wirklich den größten Teil der deutschen Versicherten betrafen 😀. Man konnte sich nicht des Eindrucks erwehren, dass er erst einmal jegliche mögliche Randgruppe in Deutschland bedienen würde, bevor er sich den wirklich wichtigen Themen annehmen würde. Bei diesen glänzt er nicht gerade.

Damit nun Deutschland endlich auf ihn hört und die Versicherten merken dass er mitzureden hat, möchte Herr Spahn jetzt direkt in die Genehmigungsverfahren durch die Kassen eingreifen dürfen.

Ein neuer Gesetzentwurf liegt vor, dieser sorgt in der großen Koalition für reichlich Mißstimmung.

Manche Versicherte würden sich jetzt wahrscheinlich freuen, denn sie haben die Hoffnung, dass die Kassen gezwungen würden mehr und häufiger etwas zu bezahlen, was sie bislang nicht (noch) nicht getan hatten. Man kann jedoch den Spieß auch umdrehen, der Bundesgesundheitsminister kann den Kassen auch über seine Direktive verbieten Leistungen zu erstatten!

Mal wieder unser Gesundheitsminister

Vor Monaten meinte unser Gesundheitsminister, die Pflege müsste verbessert werden, die Stellenanzahl müsste erhöht werden, die Bezahlung der Pflege müsste verbessert werden, dafür sollten die Krankenhäuser und Heime mehr Geld zur Verfügung gestellt bekommen. Von einer Verbesserung der Arbeitssituation scheint jetzt keine Rede mehr zu sein, denn Spahn möchte jetzt Pflegekräfte aus dem Ausland vermehrt anwerben.

Was soll das jetzt werden? Keine Verbesserung der Situation, aber „billigere Arbeitskräfte“ mit vollständiger Ausbildung aus dem Ausland anwerben?

Eine ähnliche Situation haben die Schweiz und England schon seit Jahren. Dort allerdings sind die Arbeitsbedingungen für ausländische Kräfte so gut, dass diese freiwillig in diese Länder gehen, weil in den Ursprungsländern die Arbeitsbedingungen so schlecht sind. Zu den Ursprungsländern gehört übrigens auch in erheblichem Maße Deutschland!

Weniger Kassenbeiträge ab Januar 2019

Gesundheitsminister macht Ernst, wenn auch vielleicht etwas halbherzig. Die Kassenzusatzbeiträge, bislang von den Versicherten alleine getragen, werde ab Janaur 2019 wieder hälftig von den Arbeitgebern übernommen.

Nicht, dass wir jetzt plötzlich im Geld schwimmen, bei einem Bruttoeinkommen von 3.000€ sind es circa 15€/Monat.

Quelle:

Das Sommerloch in der Presse nähert sich

Diesen Eindruck kann man gewinnen, wenn man den neuesten Artikel in Spiegel online über die so genannten Selbstzahlerleistungen in den Arztpraxen liest. Interessant wird dieser Artikel allerdings diesmal besonders, wenn man in dem Forum darunter die Meinungen von vielen Foristen dazu liest. Fast einmütig wüten diese gegen die Krankenkassen, welche die Selbstzahlerleistung ja generell verteufeln. Für ein Forum in Spiegel online recht erstaunlich.

Wie mies diese Artikel recherchiert wurde, kann man allerdings auch durch perfektes Weglassen von Einzelheiten erkennen. Erstens stimmt der Teilsatz über den Berufsverband der Augenärzte so nicht, dieses wird im Forum weiter unten auch erwähnt. Zweitens sind es die Kassen selbst, die trotz besseren Wissens in der Nachbetreuung von Brustkrebspatientinnen einen Ultraschall der Brust fordern, weil dieser ja zwingend notwendig sei. Das steht so in keiner Leitlinie. In Hessen zumindest wird dieser jedoch noch nicht einmal bezahlt, auch wenn viele Ärzte ihn innerhalb der ersten fünf Jahre in der Nachuntersuchung durchführen oder durchführen lassen. Falls die Kassen gerne mal mit einer Frau sprechen möchten, bei der bei uns im Ultraschall ein bösartiger Befund entdeckt wurde, welcher jedoch nicht in der Mammographie darstellbar, damit also ein Leben gerettet wurde, wir stellen gerne den Kontakt her. Gleiches gilt für die Aussage der Kassen bei übergewichtigen Patienten, bei denen sie eine Durchführung eines vaginalen Ultraschallalles fordern, weil ansonsten ja keine adäquate Aussage über den Zustand von Gebärmutter Eileiter oder Eierstöcken zu treffen sei.

Was denn nun, einmal völliger Unsinn, zum zweiten aber unbedingt notwendig?