Formen des Brustkrebses

Formen des Brustkrebses

Gewebetypen:

Es gibt 2 Hauptformen des Brustkrebses, die krebsige Entartung der Milchdrüsengänge (duktales Carcinom) oder die krebsige Entartung der Drüsenläppchen (lobuläres Carcinom).
Von beiden Formen dieses Brustkrebses gibt es auch die sogenannten ‘Krebsvorstufen’, also Krebszellen, die noch nicht in das umgebende Gewebe zerstörend einwachsen und keine Tochtergeschwülste absiedeln, die sogenannten ‘Carcinoma in situ-Formen’, die durch die besseren technischen Möglichkeiten zunehmend häufiger erkannt werden.

Grading:

Bei den Krebszellen gibt es schnell wachsende Formen, also aggressive, unreife Tumorzellen, die in der Tumorformel mit dem Grad III bis IV (Grading III bis IV) eingestuft werden und langsam wachsende, weniger bösartige, reife Tumorzellen, die mit dem Grad I (Grading I) bezeichnet werden sowie dazwischen liegende Einstufungen (Grading II).

Ausdehnung:

Die Ausdehnung des Brustkrebes wird in cm angegeben. Die Formel hierfür heißt T (Tumorgröße), wobei T1 einen Durchmesser des Krebses bis 2 cm, T2 von 2-5 cm und T3 darüber bezeichnet.

Lymphknoten:

Die Lymphbahnen der Brustdrüse transportieren das Gewebswasser mit Abfallstoffen des Stoffwechsels zu den Lymphknoten als Filterstationen und können auch bösartige Zellen abtransportieren. Daher ist die Erkennung von Krebszellen in den Lymphknoten ein wichtiger Hinweis, ob der Krebs seine Krebszellen in den Körper gestreut hat oder nicht. Die Hauptwege der Lymphbahnen der Brustdrüsen führen in die Achselhöhle. Die Formel für die Lymphknoten lautet N (Noduli), wobei N0 heißt, daß keine Krebszellen in den Lymphknoten vorhanden sind und N1, daß Krebszellen in den Lymphknoten gefunden wurden.

Metastasen:

Die Streuung von Krebszellen in den Körper, sogenannte Tochtergeschwülste, nennt man Metastasen. Die Formel hierfür heißt M, wobei M0 für fehlende Metastasen und M1 für Vorhandensein von fernen Tochtergeschwülsten steht.

Hormonrezeptoren:

Die Krebszellen tragen an ihrer Zelloberfläche bestimmte ‘Antennen’, sogenannte Hormonerezeptoren, an denen sich die die Hormone aus der Blutbahn anbinden können. Das Vorhandensein von Rezeptoren für die Hormone Östrogen und für Progesteron ist ein wichtiges Anzeichen für das Maß an ‘Bösartigkeit’ der Zellen uns somit ein Hinweis auf den weiteren Verlauf der Erkrankung (Prognose). Außerdem bieten diese Rezeptoren einen Angriffspunkt für die Behandlung des Brustkrebses (z. B. mit Anti-Hormonen, siehe hinten).

Tumormarker:

Es gibt bei manchen Formen des Brustkrebes im Blut nachweisbare Stoffe der Krebszellen, die sogenannten Tumormarker. Wenn sie vor der Operation erhöht sind, kann man in der Nachsorge einen Behandlungserfolg durch das Verschwinden dieser Tumormarker erkennen.

Früherkennung

Frauen sollten monatlich ihre Brust abtasten und auf Veränderungen achten. Der beste Zeitpunkt für die Selbstuntersuchung ist im Anschluß an die Periode, nach den Wechseljahren zum besseren Merken zum Beispiel immer am ersten Tag des Monats.
Zu achten ist auf neu aufgetretene Knoten oder Verhärtungen der Brust, Einziehungen der Haut oder Brustwarze beim Heben der Arme, Absonderungen aus der Brustwarze, Rötung der Brust und Schwellungen in der Achselhöhle. Eine gute Seite im Internet zur Selbstuntersuchung finden Sie hier: http://www.sicher-fuehlen.de/

Einmal im Jahr wird von der Krankenkasse ab dem 30. Lebensjahr eine Untersuchung durch Abtasten der Brust und Achselhöhle durch den Arzt im Rahmen der Krebsvorsorgeuntersuchung bezahlt.