Iren stimmen für die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs

Seit 1983 ist im katholischen Irland ein Schwangerschaftsabbruch absolut verboten gewesen, die einzige Ausnahme wurde 2013 erlaubt, Frau konnte einen Abbruch durchführen, wenn das Leib und Leben der werdenden Mutter bedroht war.

Nun Bahn sich eine Zeitenwende an, Irland hat, so zeigen nach Wahl Befragungen, zu 68 % dafür gestimmt dass eine Legalisierung des Schwangerschaftsabbruch es möglich ist.

Dieses Referendum bedeutet jedoch lediglich, dass die Regierung in Irland erst einmal ein neues Gesetz beschließen muss, in dem die Fristen einer möglichen Legalisierung genannt werden. Es scheint so zu sein, dass diese Fristen wohl denen ähneln werden, welche hier in Deutschland gelten. Damit wird es in Irland in Zukunft für schwangere Frauen auch eine Pränataldiagnostik geben, welche in anderen Ländern Europas bereits Standard ist. Da keine Abtreibung möglich war, wurde auch keine Pränataldiagnostik legal angeboten. Lediglich der Ultraschall in der 22. Schwangerschaftswoche war in Irland Routine, für eine Abtreibung sind viele Frauen über das Wasser Richtung England oder auf das europäische Festland gefahren. Das dürfte hiermit hoffentlich der Vergangenheit angehören, die Stigmatisierung dieser Frauen ist damit vorbei.

Schwangerschaft und Alkohol

Auch wenn die allermeisten Schwangeren Frauen nur verständnislos den Kopf schütteln werden, dass dieses überhaupt ein Thema sein kann, es ist aber traurigerweise eines. In Deutschland kommen bis zu 4.000 Kinder auf die Welt, welche mehr oder weniger Anzeichen der Auswirkung von Alkohol in der Schwangerschaft haben. Daher gilt absolut die Null-Promille Grenze. Auch alkoholfreie Getränke können laut Gesetzgeber durchaus noch Alkohol enthalten, da ein Gehalt unter 0.5 Volumenprozent als alkoholfrei gilt. Daher „Augenauf“ beim Getränkekauf. Es gibt allerdings mittlerweile Getränke., welche definitiv 0% Alkohol enthalten.

Multiple Sklerose und Vitamin D

Multiple Sklerose ist eine fürchterliche Erkrankung. Eine finnische Studie hat jetzt zum ersten Mal nachgewiesen, dass ein erniedrigter Vitamin D Spiegel auf ein erhöhtes Risiko an MS zu erkranken, hinweisen könnte.

Man hat dazu auf Blutproben zugegriffen, welche Schwangeren routinemäßig nach einer Geburt entnommen worden waren und dann eingefroren wurde. Man hatte diese Blutproben aufgetaut und in diesem Blutproben einen Vitamin D Spiegel festgestellt. Bei erniedrigtem Vitamin D Spiegel erkrankten Frauen im Schnitt häufiger als Frauen die einen normalen Vitamin D Spiegel hat. Zum Zeitpunkt der Blutentnahme hatte keine von diesen Frauen einen erniedrigten Spiegel, diese erkrankten im Schnitt erst zehn Jahre später.

Es geht dabei nicht um sehr niedrige Vitamin Spiegel sondern nur um etwas niedrigere Vitamin D Spiegel.

Vielleicht wird dieses in Zukunft dazu führen, dass man allen Personen, erst recht schwangeren Frauen, Vitamin D empfiehlt. Dagegen spricht, dass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung eine Dosis von 800 IE am Tag empfiehlt, diese Dosis jedoch vielfach nicht ausreicht um den untersten Norm Level zu erreichen. Dosen von mehr als 1000 IE am Tag sind in der Schwangerschaft jedoch nicht getestet, wahrscheinlich aber harmlos.

Quelle:

Eine finnische Studie hat nun erneut einen Zusammenhang zwischen erhöhtem MS-Risiko bei niedrigen Vitamin-D-Werten bestätigt (Neurology 2017, 89: 1578-1583).

Beratung rund um das Thema Verhütung und Schwangerschaft

Die erste Anlaufstelle für solche Themen ist in Deutschland fast immer der Frauenarzt/die Frauenärztin. Es gibt aber sicher Situationen, in den ggf. von Dritter Seite Informationen gewünscht sind. Hierzu gibt es seit einiger Zeit Beratungsstellen für diese Themen.

Auf der Website Familienplanung.de finden Sie zusätzliches Informationsmaterial und natürlich Anlaufstellen. Dazu müssen Sie lediglich rechts auf den Button Ihre Postleitzahl und Stadt eingeben, dann bekommen Sie eine „mehr oder weniger gut“ gefilterte Liste der Beratungsstellen.

Frühgeburt und mütterliches Alter

Eine interessante Kanadische Studie zeigt einen Zusammenhang auf zwischen verschiedenen Schwangerschaftskomplikationen und dem mütterlichen Alter. So ist die Rate von Frühgeburten (per Definitionem <37 Wochen) bei Frauen in einem Alter >40 erheblich höher (7.8% zu 5.7%) als in der Gruppe 30-35 Jahre. Auch für andere Komplikationen gilt diese Risikosteigerung.

Ratschlag schlechthin: Früher schwanger werden? Das ist natürlich sinnvoll aber gesellschaftlich wohl eher fragwürdig zu bewerkstelligen.

Jodmangel in der Schwangerschaft

Jeder, fast jeder, Schwangeren wird geraten zusätzlich Jod in der Schwangerschaft einzunehmen. Fast deshalb, da es Schilddrüsenerkrankungen gibt, bei denen die zusätzliche Gabe von Jod nicht erlaubt ist. Ein Jodmangel in der Schwangerschaft kann später mit einer Leseschwäche, Wortverständnis und Verständnisproblemen mit der Grammatik einhergehen. In Österreich wurde dazu eine Studie veröffentlich, die eindeutig einen Zusammenhang sehen und damit auch einen Ratschlag geben konnte.

Der Rat ist ziemlich eindeutig. Es sollte bereits wie bei der Folsäure vorab mit einer zusätzlichen Einnahme von 100-200µg Jodid begonnen werden, damit der zusätzlich anfallende Bedarf in der Schwangerschaft nicht zu einem Mangel führt.

Hilfe für junge Mütter

Sicher kaum einer jungen Mutter bekannt – es gibt neben den typischen Anlaufstellen, wie ein Sozialamt, auch eine Stiftung, welche sich finanziell und beratend um junge Mütter kümmert.

Auf deren Webseite können Sie mal schauen, welches Angebot für Frauen in einer komplizierten Lage bereit gehalten wird.