Online Termin buchen

Liebe Patientinnen, hier können Sie komfortabel über einen Dienstleister Termine bei uns buchen. Wir behalten uns vor, nicht alle verfügbaren Termine online darzustellen, damit wir für spezielle Situationen noch genügend Puffer im Kalender haben. Daher ist der Online-Kalender nur ein Auszug, im Zweifel bitten wir um Kontaktaufnahme per Mail oder Telefon. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir diesen Service nur für unsere Bestandspatientinnen anbieten. Patientinnen, welche neu in der Praxis wären, bitten wir um eine telefonische Kontaktaufnahme.

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Termine online

Liebe Patientinnen,

Ich glaube in jeder Arztpraxis ist es leider so, dass man nicht unbedingt sehr gut telefonisch durchkommt. Leider müssen wir uns auch dazu zählen, bei uns klingeln teilweise drei Telefone auf einmal.

Wir haben Ihnen schon seit Monaten daher die Möglichkeit geboten, online Termine zu vereinbaren. Teilweise sind dieses Termine nur im Internet reserviert.

Von daher nehmen Sie die Möglichkeit war und gehen Sie über den Punkt Termine auf unserer Homepage auf den entsprechenden Arzt oder unsere Ärztin und nutzen Sie diese Möglichkeit.

Sie werden sehen, wie einfach dieses ist. Zusätzlich bekommen Sie sowohl eine Bestätigung, als auch eine Erinnerung 24 Stunden vor dem Termin.

Ab Mai wird’s lustig……

Der Bundestag hat vor dem Wochenende, mit ein paar Änderungen versehen, das neue Spahn-Projekt TSVG beschlossen. Das neue Terminservice- und Versorgungsgesetz bringt eine Menge Wirbel und Änderungen in die Ärzteschaft.

Ich versuche mal die Änderungen aufzuzählen und zu beurteilen.

Zunächst gibt es einen Komplex von Gesetzesparagraphen, welche dafür sogen sollen, dass Kassenpatienten schneller einen Termin bei einem Facharzt bekommen sollen.

Ab Mai soll

  • ein Hausarzt 10€ dafür bekommen, dass dieser bei einem Facharzt einen schnellen Termin für einen Patienten bekommt.
  • Ein Facharzt einen Zuschlag von 50% auf seine Quartalspauschale (in Hessen wären das 8.50€ bei den Frauenärzten) für Patienten bekommt, wenn dieser am gleichen Tag einen „Notfalltermin“ bekommt,
  • Ein Facharzt einen Zuschlag von 25% auf seine Quartalspauschale (in Hessen wären das 4.25€ bei den Frauenärzten) für Patienten bekommt, wenn der Termin in einer Woche erfolgt, und
  • einen Zuschlag von 15% auf seine Quartalspauschale (in Hessen wären das 2.13€ bei den Frauenärzten) bekommt, wenn dieser Termin innererhalb der kommenden drei Wochen liegt.

Damit sollen die Fachärzte dazu animiert werden, soviele freie Termine bereit zu halten, dass diese diese exorbitant hohen Zuschläge einkassieren können!

Sie können sich vorstellen, dass das nur funktioniert, wenn entweder noch mehr Termine angeboten werden oder Termine gestrichen und für „Notfälle“ freigehalten werden. Herr Spahn hat leider vergessen den Ärzten mitzuteilen, wovon die Personalkosten bestritten werden sollen, da erweiterte Sprechstunden mehr Personal bedarf…..

Damit die Ärzte nun aber nicht vor Reichtum sterben, muss an anderer Stelle gespart werden. Das geht so:

  • Die Kassenärztlichen Vereinigungen müssen ab Mai die Termin- und Servicestellen 365 Tage im Jahr rund um die Uhr besetzen. Bedeutet mehr Personal und erheblich mehr Kosten (tolle Geldvernichtung, da statistisch 0,0003% der aller Praxistermine über diese Servicestellen gemacht wurden…). Das Geld geht vom Honorar der Ärzte ab.
  • Die Kassenärztlichen Vereinigungen müssen ab Mai die Strukturumlage verpflichtend von 0,1 auf 0,2% verdoppeln, auch diese Kosten gehen vom Honorar der Ärzte ab!
  • Bekannt ist, dass zwischen 15-20% der „Notfälle“ und der über die Terminservicestellen vermittelten Patienten nicht erscheinen und auch nicht absagen. Damit ergibt sich ein Honorarausfall von mindestens 20% dieser zwangsweisen Sprechstunden.

Dann gibt es den Komplex der Notfall- und offenen Sprechstunden. Bedeutet für z.B. unsere Praxis:

Wir müssen ab Mai 5 Stunden pro Arzt und Woche 5 Stunden offene Sprechzeit anbieten. Das heißt im Klartext, in dieser Zeit gibt es keine Termine! Da unsere Praxis bereits tgl. von 8-18 Uhr mit Terminsprechstunde geöffnet hat, wissen wir nicht, wie dieses zu bewerkstelligen sein wird.

In den nächsten Tagen davon mehr….

Der neue Gesundheitsminister und die Rethorik

Der neue Gesundheitsminister soll Jens Spahn heißen. Auch dieser Gesundheitsminister hat nur eine geringe Erfahrung in der Medizin, wenn er auch bereits seit 2014 in einem Fachausschuss sitzt.

Die Forderungen, welche er in einem Interview (hier wiedergegeben in der Zeit Online) sind daher interessant:

In einem ersten Schritt möchte er die Terminservicestellen weitere ausbauen
Haben Sie schon mal von denen gehört? Nein? Kein Wunder, die meisten Stellen sind völlig unterbeschäftigt und kosten überwiegend nur Geld. Das wird sich ändern, es wird mehr Geld in die Hand genommen und mehr Personal eingestellt – Achtung Satire!. Die Kosten werden übrigens von den Ärzten getragen, deren Vergütung aus dem Kassensektor damit weiter sinkt! Über diese Stellen werden potentielle Patienten an X-belibige Ärzte vermittelt, welche wohl noch Vakanzen haben, aber sicher nicht zum Lieblingsarzt.

Als weiteres Problem nannte Spahn die mangelnde Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Ärzten, sowohl auf dem Land als auch in manchen Stadtteilen.

  • Die Politik selbst hat es verbockt, weil diese eine Zentralisierung von medizinischen Leistungen will. Möchte Herr Spahn jetzt eine Zwangsbeglückung im vielzitierten „Hinterposemuckelsdorf“ durch Ärzte? Alle ziehen weg, selbst ein Kneipe gibt es nicht mehr, aber ein Arzt muss dahin? Was ist mit der Familie dieses Arztes und der Angestellten? Die haben kein Anrecht auf einen Wohnort nach eigenem Gusto?
  • Es gibt auch keine Mindervorsorgung in Stadtteilen, die Städter können für einen Arztbesuch doch problemlos mit dem ÖPNV einen anderen Stadteil erreichen? Oder meinte Herr Spahn etwa, dass ertaunlicherweise auch und gerade in vielen Städten genau das gleich Problem existiert wie auf dem Land – es gibt zu wenige Arzttermine? Kann er ja nicht sagen, denn damit wäre ja das Mantra – es gibt zu viele Ärzte in den Städten und zu wenige auf dem Land – ad absurdum geführt.

Spahn kündigte auch Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel in der Pflege an.“
Klar. Nur woher nimmt die Klinik das Geld, wenn sie es heute schon nicht tut? Viele Kliniken stehen vor dem Konkurs oder schliessen wegen einer Pleite. Das soll jetzt durchs Spahn’s Gnaden besser werden?

Was massiv an solchen blumigen Aussagen stört, ist die Tatsache, dass Politiker schon genau wissen, was Sache ist (dafür gibt es clevere Staatssekretäre), jedoch aus Eigennutz nicht gerade dieses Wissen ungefiltert in Taten umsetzen. Sonst wären sie sofort „Weg vom Fenster“