Wie eine Studie Unsinn als Wissenschaft verkauft

Im internationalen „Journal of Obesity“ erscheint ein Artikel, welcher suggeriert, dass Stillen Frauen in den Wechseljahren und danach schlanker als im Durchschnitt sein lässt. Mit Einschränkung also eine neue Form der Diät für die Zukunft? Weit gefehlt! Sieht man sich die Studie genauer an, kommen einem doch allein schon von den nackten Zahlen her erhebliche Zweifel an der Aussagekraft.

So wurde lediglich Frauen befragt, also eine subjektive Aussage als Tatsache aufgefasst.
Andere Aspekte, wie eventuell eine gesündere Lebensführung stillender Frauen im Vergleich zu nicht stillenden Frauen wurden nicht berücksichtigt oder in die Studie eingepflegt.
Der BMI dieser beiden Gruppen unterschied sich lediglich um 0,22 Punkte, also lediglich 1-2% geringeres Körpergewicht. Zur Erinnerung: 1% bei einer 65 Kg schweren Frau bedeuten 650 Gramm!
Bei diesem marginalen Unterschied – nach einem Besuch eines sehr netten Restaurants haben wir ungefähr 500 Gramm mehr Gewicht drauf – machen Forscher doch tatsächlich massive Vorteile des Stillens aus? Was für ein wissenschaftlicher Unsinn, abgesehen davon, dass Stillen sinnvoll ist.
Schön auch, dass dieser Unsinn dann genauso im Spiegel wiedergegeben wird……