Eine häufige Frage bei Schwangerschaftswunsch ist diejenige nach einem Check vor Eintritt derselben.
„Gibt es etwas, damit ich mich vergewissern kann, dass alles in Ordnung ist?“
Prinzipiell können alle Paare bei unauffälliger Lebensgeschichte, unauffälligem Zyklus und ohne schwere Erkrankungen in der Vergangenheit, davon ausgehen, dass alles OK ist. Es gibt jedoch, je nach Alter der Frau, einige, wenige Dinge, die sinnvoll sind zu testen.
- Grundsätzlich sollten alle Paare einen aktuellen Impfschutz haben. Dass bedeutet eine Kontrolle des/der Impfpässe. Dieses machen wir gerne unter Zuhilfenahme eines Impfprogrammes. Damit sind Sie und Ihr Partner sicher, dass Sie optimal geimpft in eine Schwangerschaft gehen. Noch besser wäre eine Kontrolle des Impfstatus der zukünftigen Großeltern, da diese sicher die Enkel betreuen werden und damit auch Überträger von Erkrankungen sein können.
- Vernünftig ist ein Test der zukünftigen Schwangeren auf Chlamydien Diese Infektion sorgt für eine erhöhte Rate an Empfängnisproblemen, ist aber durch eine Antibiotikabehandlung primär leicht zu behandeln.
- Durch einen Transvaginalultraschall kann zusätzlich sichergestellt werden, dass keine Auffälligkeiten im Bereich der Gebärmutterschleimhaut oder der Eierstöcke bestehen. Frauen im Alter >35 können zusätzlich in näherer Zukunft die Funktionsfähigkeit Ihrer Eierstöcke durch einen speziellen Stimulationstest bestimmen lassen.
- Alle Frauen sollten 4-6 Wochen vor Absetzen der Pille oder vor akuter Planung der Schangerschaft mit der Einnahme eines Folsäure/Jod Präparates beginnen. Die Dosis sollte mindestens 400 µg Folsäure, besser 800 µg und 200 µg Jodid täglich betragen. Im Handel gibt es fertig abgestimmte Präparate dafür. Grund ist der erhöhte Bedarf an beiden Substanzen in der Schwangerschaft und eine Vorbeugung der Entwicklung einer Spaltbildung beim Kind (z.b. Spina Bifida) durch Folsäure.
Apropos: Von einem „Problem“ spricht die WHO erst, wenn ein Paar zielgerichtet ein Jahr ohne Erfolg versucht hat schwanger zu werden.