Gebärmutterhalskrebs

Sonderfall Zervixkarzinom in der Schwangerschaft

Da das Zervixkarzinom vor allem auch eine Erkrankung jüngerer Frauen ist, kommt es immer wieder vor, daß bei der Krebsvorsorgeuntersuchung, die im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen nach den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehen sind, auch ein Zervixkarzinom festgestellt wird. Die Behandlung unterscheidet sich nicht wesentlich von der Behandlung außerhalb der Schwangerschaft. Bei den Vorstufen kann fast immer so operiert werden, daß keine größeren Probleme bezüglich der Schwangerschaft zu erwarten sind.

Wird die Krebserkrankung des Gebärmutterhalses erst nach der 20. Schwangerschaftswoche festgestellt, sollte die Lebensfähigkeit des Kindes abgewartet werden und dann ein Kaiserschnitt mit der anschließenden Operation nach den auch sonst geltenden Regeln der operativen Therapie des Zervixkarzinoms vorgenommen werden.

Bei weiter ausgebreiteten Zervixkarzinomen vor der 20. Schwangerschaftswoche muß die Behandlung nach individueller ausführlicher Beratung mit der Patientin unter sorgfältiger Abwägung aller Gesichtspunkte zu erfolgen.