Natürlich ist es kein schönes Erlebnis, die Entbindung unter Umständen mit 10 anderen Frauen lautstark zu teilen, da das Krankenhaus an der Kapazitätsgrenze arbeitet. Für Frau aus Sylt, Nordhessen oder in Niedersachsen oder anderen Flächstaaten klingt das wie ein Luxusproblem. In Sylt kam zuletzt ein Kind 2016 auf die Welt, da bei fehlendem Kreißsaal die allermeisten Paare vor Termin die Insel verlassen müssen, sich in einem Boardinghaus unterbringen lassen und dann dort vor Ort entbinden. Dieses Konzept wird von den Kassen mitgetragen und die Unterkunft pauschalisiert bezahlt.
Der Knackpunkt dort, wie bei vielen anderen Häusern ist das liebe Geld. Aufgrund der massiv gestiegenen Haftpflichtprämien lohnen sich Entbindungszahlen unter 300 Entbindungen/Jahr nicht mehr. Daher machen die Kliniken den Kreißsaal einfach dicht, oder sie bekommen keine Hebammen oder Ärzte mehr; Grund ist der gleiche. Wie schnell das momentan geht können Sie hier sehen: