An die stündlichen Meldungen über das Brexitchaos haben wir uns ja leider gewöhnen dürfen. Jetzt kommt eine weitere Meldung hinzu. Unserem Bundesgesundheitsminster fiel gestern auf, dass es in einigen Versorgungsgebieten zu deutlichen Versorgungsengpässen kommen könnte, sollte es zu einem ungeregelten Brexit kommen. Nach dem heutigen Abstimmungsergebnis ist wohl davon auszugehen. Diese Sorge teilte er dem EU Parlament per Brief mit.
Es gibt tausende Medizinprodukte, welche über eine Vertriebsgenehmigung von englischen Stellen in der EU auf dem Markt befindlich sind und vertrieben werden. Fallen durch den Brexit diese Genehmigungen weg, da die Briten nicht mehr in der EU sind, müssen die verbleibenden EU Ländern Zertifikate anderweitig erstellen lassen. Dieses wird kaum von heut‘ auf morgen passieren können.
Wir können nur hoffen, dass eine unkomplizierte Lösung möglich ist, ansonsten könnte es z.B. bei Hüftprothesen, HIV-Tests oder ähnlichen Produkten zu Nachschubproblemen kommen.