Hausarztmangel ist kein deutsches Problem

Wir sind gerade in der nördlichen Bretagne im Urlaub.

Bei der Durchfahrt durch ein kleines, nettes Örtchen namens Matignon fällt am Ortseingang sofort ein Riesenplakat auf, mit dem dringend zwei Hausärzte gesucht werden. Praxisräume wären vorhanden.

Im dazugehörigen Artikel einer regionalen Zeitung liest man dann, dass demnächst keine Hausarzt mehr in der Stadt arbeiten wird. Der Vermieter der vorherigen Ferienwohnung war Zahnarzt, auch er hatte Schwierigkeiten, für die Praxis eine Neubesetzung zu bekommen, seine Tätigkeit üben jetzt drei Personen aus.

Von Fachärzten reden die Bewohner garnicht, die gibt es bereits seit Längerem nur in Grossstädten.

Die Gesundheitswelt erscheint auch in Frankreich ins Wanken zu geraten.

Weniger Hausärzte, weniger Hausbesuche

Nicht nur, dass es zunehmend an Ärzten, speziell an Hausärzten fehlt, jetzt kommt auch noch die Keule der Regresse für Hausärzte, wenn diese mehr Hausbesuche machen, als der Durchschnitt. Ein Arzt, welche auf dem Land arbeitet, hat deutlich mehr Hausbesuche zu absolvieren, wenn er Pech hat, als in einer Stadt. Das führt dazu, dass dieser bei der Abrechnung „auffällig“ wird. Wer sich dann des Spaßes erfreut, eventuell tausende von Euro „Strafe“ zahlen zu dürfen, wird daher weitere Besuche einschränken oder vermeiden.

Welche Idiotie…..

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